Neuerwachtes Politikinteresse
So beschreiben die norwegischen Parteien den Mitgliederzustrom in den letzten Tagen. Ein Anlass, auch mal die Verbandsarbeit vor Ort zu beschreiben.
Rastede / Rastede / Ammerland
Die Norweger lassen sich auch in ihrer schwersten Stunde nicht beirren: Regierungschef Stoltenberg hat mit seiner Forderung nach einer offenen Gesellschaft die Menschen mobilisiert - alle Parteien im Osloer Parlament verzeichnen starke Mitgliederzuwächse.
Da lohnt doch mal ein Blick auch in die hiesige Parteiarbeit. Zunächst einmal - und das ist auch der Auslöser in Norwegen - beteiligen sich Mitglieder demokratischer Parteien aktiv an der Demokratie. Da diese hochkomplex ist, was sich auch innerhalb der Verbände niederschlägt, fördert das Engagement die persönliche Entwicklung. Das Mitglied erlernt oder verbessert seine fachlichen, sozialen und medialen Kompetenzen. Nicht nur durch die umfangreichen Weiterbildungsangebote sondern alleine durch die Auseinandersetzung, die sog. politische Debatte. Nebenbei erwirbt man dabei auch noch Führungskompetenzen. All das geschieht nebenher, nämlich ehrenamtlich (übrigens auch in unseren Gemeinde- und Kreisräten).
Diese Kompetenzen nimmt jeder zwangsläufig mit - ins Privatleben und in den Berufsalltag. Gerade deshalb verdient dieses Engagement Anerkennung - auch durch den Arbeitgeber. Die Funktionsweisen in Parteien sind komplexer als jedes Unternehmen, aber es lohnt sich dabei zu sein.
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