1. Sieg der Frauen des VfL Oldenburg in der Handball-Bundesliga
32:25 für den VfL Oldenburg...
Rastede Handball-Bundesliga Frauen *** "VFL Oldenburg : VFL Sindelfingen" ***' #### ENDERGEBNIS: 32:25 (11:10) #### am Sonntag, den 19.9.2010 ...in der "Brandsweghalle" im Schulzentrum Eversten in Oldenburg! ...mehr als 800 Zuschauer, auch natürlich Rasteder, kamen in die Nostalgie-Halle ######## Ole Rosenbohm (Pressesprecher des VfL Oldenburg) berichtet in seiner Pressemitteilung vom 19.09.10: VfL Oldenburg feiert Sieg in Brandsweghalle Die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg haben am heutigen Sonntag (19.9.2010) das erste zu Ende gebrachte Heimspiel in dieser Saison gewonnen. Gegen den VfL Sindelfingen gelang dem Dritten der vergangenen Saison ein 32:25 (11:10)-Erfolg. 800 Zuschauer in der vollbesetzten Brandsweghalle erlebten bei der Rückkehr in den Oldenburger Stadtteil Eversten jede Menge nostalgische Gefühle und einen in den letzten 20 Minuten unaufhaltsam davonziehenden VfL. Das erste Saison-Heimspiel gegen die SG Bietigheim musste wegen einem zu glatten Boden in der eigentlichen VfL Spielstätte EWE ARENA abgebrochen werden. Die anhaltenden Probleme mit dem Untergrund zwangen den VfL zum Umzug in die Brandsweghalle, in der die Oldenburgerinnen zuletzt am 1. Mai 2005 ein Bundesligaspiel austrugen. Oldenburg, das auf Ulrike Stange (Knieprobleme) und Julia Wenzl (Fuß-OP) verzichten musste, kam schwer in die Partie. Vergleichbar mit der 17:22-Niederlage vergangene Woche beim Thüringer HC fand das Team nicht im Angriff zu Effektivität und lag in Hälfte eins meist hinten (0:1/2., 1:2/7., 2:3/9., 3:4/10., 5:6/15., 6:7/20., 7:8/22.). Zwar ließ die Abwehr gegen den Sindelfinger Rückraum mit Iris Cartarius, Marielle Bohm und Aufbauspielerin Maren Baumbach nur wenig zu, in ihr sonst so effektives Tempospiel kamen die Gastgeberinnen aber nicht. Besser wurde es mit der Hereinnahme Angie Geschkes in der 20. Minute. Die 25-Jährige hatte sich beim Test-Training am Mittwoch in der EWE ARENA eine Leistenzerrung zugezogen und konnte seitdem nur eingeschränkt trainieren. Geschke gab der VfL-Abwehr mehr Stabilität und war fortan für einige Ballgewinne zuständig, die zu Kontern führten. Sie selbst besorgte in der 24. Minute das 9:8 und ließ nach einem langen Pass Sabrina Neuendorfs das 10:8 folgen (28.). Ein Doppelschlag Silke Meiers brachte den Gästen wieder den Gleichstand (29.), doch keine 15 Sekunden später schwächte sich Sindelfingen selbst: Die vorne wie hinten wichtige Cartarius hatte schon in der 22. und 26. Minute eine Zeitstrafe kassiert und sah 93 Sekunden vor der Pause nach einem Foul an Wiebke Kethorn mit der dritten zweiminütigen Hinausstellung die Rote Karte. Von diesem Vorteil allerdings schlug der VfL Oldenburg Anfang der zweiten Hälfte kein Kapital. Im Gegenteil: Die Gäste mischten Neuendorf und Co. kräftig auf, hatten nun ihre beste Phase und lagen nach 37 Minuten mit 16:13 vorne. Sindelfingen verpasste allerdings eine höhere Führung und damit letztlich auch die Chance auf eine Überraschung. Die nun überragende Oldenburger Torfrau Tatiana Surkova parierte in den ersten neun Minuten der zweiten Häfte sieben Bälle, darunter Siebenmeter von Bohm (33.) und Meier (36.). "Die Torhüterin hat einen wichtigen Unterschied gemacht", erkannte Sindelfingens Trainer Dago Leukefeld nach Spielschluss: "Mit den ersten 40 Minuten bin ich sehr zufrieden, doch insgesamt haben wir uns den Hals selbst zugeschnürt." So kämpfte sich der VfL wieder heran, glich durch die immer stärker werdende Lydia Jakubisova in der 41. Minute zum 17:17 aus und setzte sich nach dem 19:19 (47.) mit sieben Toren in Folge innerhalb von nur fünf Minuten unwiderstehlich ab. Spätestens mit dem 26:19 (53.) durch die komplett durchspielende und zurecht von den VfL-Anhängern gefeierte Lois Abbingh war die Partie entschieden. Fünf der sieben Treffer erzielte das Team über die erste oder zweite Welle und berauschte sich und die 800 Zuschauer am eigenen Tempospiel. "In dieser Phase hat uns nur noch der Pfosten aufgehalten", sagte Kethorn später. Abbingh fügte nach ihrem ersten echten Heimspiel für ihren neuen Club an: "Am Anfang hatten wir Probleme, aber nach 40 Minuten lief das schnelle Spiel super. Wir sind so gut bei Gegenstößen, diesen Vorteil müssen wir einfach nutzen." Der Rest war Formsache. Die Gäste gaben nicht auf, der Abstand aber war zu hoch. Zudem nutzte Oldenburg die Lücken in der nun offenen Deckung des Gegners geschickt und fast problemlos aus. Barbara Hetmanek bediente Jakubisova, die markierte das 31:25 von rechts ins lange Eck, den Schlusspunkt setzte Kethorn mit einem Heber über die machtlose Torfrau Ronja Grabowski. Zu diesem Zeitpunkt standen längst alle Besucher und feierten einen in der Schlussphase toll herausgespielten Oldenburger Sieg. Zwei ungewöhnliche Dinge geschahen noch in diesem Bundesligaspiel in ungewöhnlicher Spielstätte. Zunächst waren da die drei aus der EWE ARENA mitgebrachten Werbe-Aufkleber. Diese nämlich wurden nach 48 Minuten und 44 Sekunden auf Geheiß der Schiedsrichter entfernt, da auf ihr Spielerinnen ausgerutscht waren. Das Bodenproblem aus der Arena war also versehentlich mit in die Brandsweghalle genommen worden. Der Vorfall dient aber auch als weiterer Beleg für die nach wie vor vorhandene und gefährliche Glätte in der EWE ARENA. Die Aufkleber waren wie der übrige Arena-Boden behandelt bzw. gereinigt worden. In der Folge wurde die Partie gegen Bietigheim abgebrochen und am vergangenen Mittwoch - nach einer weiteren, erfolglosen Behandlung - das Test-Training der Oldenburgerinnen. Beim anderen Vorfall verdiente sich Maren Baumbach den imaginären Fairnesspreis des Tages: Nach einem Foul an Baumbach bekam Laura van der Heijden eine Zeitstrafe, die Bundesliga-Rüpckkehrerin aus Dänemark versuchte aber zu intervenieren: "Das war kein Foul, wenn überhaupt Gelb", rief sie den Schiedsrichtern zu. Wohlgemerkt: Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt (43.) beim Stand von 18:17 keineswegs entschieden. Baumbach gehörte auch zu den besten Spielerinnen, verbuchte einige sehr sehenswerte Durchbrüche gegen die Oldenburger 6-0-Abwehr. Insgesamt ließ Sindelfingen aber in der Schlussphase die nötige Spritzigkeit vermissen und hatte nach der Cartarius-Hinausstellung in Marielle Bohm nur eine gefährliche Werferin aus der zweiten Reihe. Starke Szenen hatte auch Linksaußen Silke Meier. "Wir haben zwar den Start nicht wieder verschlafen, doch wir sind zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen. Das hat uns das Genick gebrochen", sagte Nadine Härdter: "Am Ende sind wir niedergerannt worden, so ist die Niederlage vielleicht etwas zu hoch ausgefallen - so ist Handball." VfL Oldenburg: Surkova (17/3 Paraden), Renner n.e. - Birke 1, Abbingh 8/3, Neuendorf 3/1, Jakubisova 6, Schirmer, Kethorn 5, van der Heijden 3, Geschke 4, Reinhold 1, Hetmanek 1, Badenhop n.e. VfL Sindelfingen: Grabowski (9 Paraden), Kuhlmann (bei einem Siebenmeter) - Härdter 1, Cartarius 2, Baumbach 8/2, Bohm 4, Rösler 1, Deen 2, Meier 5/1, Breidert, Fischer 1, Engel 1, Ott n.e., Großmann n.e. Siebenmeter: 4/4 - 7/3 (Bohm, Baumbach und Meier scheitern an Surkova, Bohm trifft den Pfosten). Zeitstrafen: 2 (van der Heijden, Schirmer) - 5 (dreimal Cartarius, Deen, Baumbach). Rote Karte: Cartarius (29., wegen dritter Zeitstrafe). Schiedsrichter: Pawel Fratczak (Geldern) und Paulo Ribeiro (Diepholz). Zuschauer: 800 in der Brandsweghalle. ######## *** Kader 2010/2011 *** In Klammern die Saison-Bundesligatore/Paraden -------------------------------------------------------------------- Im Foto stehend von links nach rechts: Physiotherapeutin Silke Prante, Torwarttrainer Alexandr Vorontsov, Tatiana Surkova(33 Paraden), Jacqueline Reinhold(2), Maike Schirmer, Lois Abbingh(11/davon 6 x 7-Meter)), Anna Badenhop, Kim Birke(2), Julia Renner, Trainer Leszek Krowicki, Betreuer Henning Balthazar. Sitzend von links nach rechts: Barbara Hetmanek(1), Wiebke Kethorn(8), Laura van der Heijden(8), Ulrike Stange, Sabrina Neuendorf(Spielführerin)(3/davon 1 x 7-Meter), Angie Geschke(7), Julia Wenzl, Lydia Jakubisova(7). Es fehlen die Physiotherapeuten: Philipp Werner, Prisca Becker Die "aktuelle" Tabelle der 1. Liga: --------------------------------------------- 1.) HC Leipzig --- 106:71 --- 6:0 2.) Buxtehuder SV --- 81:62 --- 6:0 3.) Thüringer HC --- 85:68 --- 6:0 4.) HSG Blomberg-Lippe --- 89:86 --- 4:2 5.) VFL Oldenburg --- 49:47 --- 2:2 6.) TPSG FA Göppingen --- 84:85 --- 2:4 7.) VFL Sindelfingen --- 83:86 --- 2:4 8.) DJK/MJC Trier --- 77:90 --- 2:4 9.) TSV Bayer 04 Leverkusen --- 74:87 --- 2:4 10.) SGH Rosengarten-Buchholz --- 74:93 --- 2:4 11.) FHC Frankfurt Oder --- 71:84 --- 0:6 12.) SG BBM Bietigheim --- 46:60 --- 0:4 Die nächsten Bundesligaspiele: -------------------------------------------- 03.10.2010 TPSG FA Göppingen : VfL Oldenburg 09.10.2010 HSG Blomberg-Lippe : VfL Oldenburg 13.10.2010 19:30 VfL Oldenburg : DJK/MJC Trier EWE ARENA Oldenburg | Europaplatz Diese Fotos werden hier mit Genehmigung des VfL Oldenburg veröffentlicht!
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