Montag, 12. Oktober 2009, 19:57 Uhr
Joggen / Lauftreff

Wildeshauser Laufteff beim Köln Marathon

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Auch wenn der Wetterbericht im Vorfeld zum Köln Marathon nicht die aller besten Werte versprochen hat, so wurde die WLT.Fahrt 2009 zu diesem Laufevent dennoch eine ganz besondere Tour.

Wildeshausen Mit insgesamt 29 Teilnehmern, davon 24 Läufer (16Halbmarathonläufer und 8Marathonläufer) sowie 5 Fans, reiste der WLT nach Köln und feierte in beiden Wettbewerben tolle persönliche Erfolge. Nicht nur, dass dies die größte Gruppe ist, die der Wildeshauser Lauftreff bis dato zu einem Marathon ? Großereignis geschickt hat, auch die persönlichen Laufzeiten der einzelnen Teilnehmer konnte sich sehen lassen! Mit Birgit Kleineidam, als schnellste Halbmarathon ? Läuferin des WLT, zeigten auch die ?Neuen? im Wildeshauser Lauftreff, dass sie richtig gut dabei sind und sich top vorbereitet haben. Los ging es am Samstag Morgen (fast) pünktlich um kurz nach 8 Uhr mit drei Bussen und einem PKW in Richtung der Karnevalshochburg Köln. Unter dem Motto ?Kölle un de Dom wanke un da simmer dabee! ? sollte das Großereignis Köln Marathon (über 32.000 Teilnehmer waren am Start) für alle WLTler die gewohnte Kombination aus Sport und Geselligkeit werden. Der erste Zwischenstopp Richtung Köln folgte ungefähr auf der Hälfte der Strecke an einer Raststätte, wo die planmäßige Morgenstärkung durch selbst gebackenem Kuchen und heissem Kaffee ?abgearbeitet? wurde. Dass man nicht nur ein Ziel fest ins Visier nehmen sollte, sondern auch den Weg dort hin nicht aus den Augen verlieren darf, wurde mir dann als bald aufgezeigt. Nahm ich noch mit einem gepflegten Zwischensprint den hausgepackten Kuchen zielsicher ins ?Visier?, so folgte nach dem Wort ?Vorsicht? von Carsten und dem Blick zu ihm alsbald ein glatter Schritt im Gras. Wobei der Grund, wie sich jeder ?der es nicht gesehen hat- denken kann, nicht am nassen Gras lag. Die sowieso schon ausgelassene Stimmung wurde nochmals eingeheizt und die dann folgenden Kommentaren liesen keinen Aspekte des Schrittes unbeachtet. Gut gelaunt und mit dem nötigen Humor ging anschließend heiter weiter, immer Köln vor Augen. In Köln angekommen wurde zunächst einmal die Marathon ? Messe besucht, auf es nicht nur die Startunterlagen sondern auch Vieles rund ums Laufen gab. Der nächste Programm ? Punkt lief dann unter der Überschrift ?Kultur am Rhein?. Erst der Besuch im Kölner Dom, der das kulturelle Gegengewicht zum anschließenden Besuch im Kölner Früh bildete. Dieses traditionsreiche Brauhaus, direkt in der Kölner Innenstadt gelegen, mit seinen Kellergewölben, Wappenzimmer und den rustikalen sowie gut bürgerlichen Stuben, ist die Anlaufadresse in Köln. Reichlich Feuchtigkeit in Form von Kölsch stand bereit und das WLT ? Volk nahm die Einladung gerne an ?wie sollte es auch anders sein. Vor dem Früh gab es anschließend noch Musikeinlagen, die wie bestellt schienen. Auf diese Weise mit jeder Menge guter Laune aufgetankt, ging es anschließend weiter ins Hotel nach Köln Hürth Auch hier war alles vorbereitet. Check ? In, WLT.Pasta-Party, kurze abschließende Lagebesprechung und dann ab in die Federn. Der nächste Tag sollte schließlich erfolgreich bestritten werden ?und er wurde erfolgreich! Das sich der Tag wetter- und lauftechnisch blendend entwickeln würde, lies der erste früh morgendliche Blick aus dem Hotelfenster um kurz vor 6 Uhr jedoch noch nicht erahnen. Es goss wie aus Kübeln und die Frage nach der zu wählenden Laufbekleidung wurde lange und ausdauernd diskutiert. Lang oder kurz, mit oder ohne Regenweste. Die richtige Kleiderwahl schien einer kleinen Lotterie gleich zu kommen, zumal der Wetterbericht ?je nach gewählter Quelle ? auch durchaus unterschiedlich ausfiel. Schlussendlich entschied ich mich für die luftigere Variante, was sich im Verlauf des Marathonlaufs noch als Vorteil herausstellen sollte. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es dann per S-Bahn zum Höhepunkt des Wochenendes. Musste die Halbmarathon-Gruppe bereits um kurz vor 7 Uhr zur Bahn, hatten die Marathonis noch etwa zwei Stunden länger Zeit bis zur Abreise. Im Marathon ? Start-und-Ziel-Bereich angekommen herrschte bereits der gewohnte Trubel bei einer solchen Laufgroßveranstaltung. Bunte Laufkostüme mischten sich in das sowieso schon bunte Läuferfeld. Die Bässe der Lautsprecheranlagen in der Startzone verrieten bereits von weitem, dass es bald richtig heiss werden würde. Nach der Kleiderabgabe ging es Richtung Startlinie. Der Moderator auf der Bühne direkt an der Startlinie brachte die Läufer bereits auf Touren und lies so die Spannung steigen. Nun war es endlich soweit, der längste Karnevalszug in Köln stand wieder einmal kurz vor dem Start. Zuerst wurden die Handbiker (die aufgrund ihrer körperlichen Handycaps eine ganzbesondere Wertschätzung verdienen!) und dann endlich das Marathonfeld auf die Strecke geschickt. Da das gesamte Läuferfeld in Startblöcke unterteilt war, konnte Block um Block emotionsreich an die Startlinie geführt und dann auf die Strecke geschickt werden. Ein beeindruckendes Gefühl, wenn der eine Startblock für den anderen Block den Startapplaus gibt, während die nächsten Blöcke nachgeführt wurden. Und es sollte noch besser kommen! Petrus zeigte wieder sein Läuferherz und lies streckenweise sogar die Sonne scheinen, von Regen weit und breit keine Spur mehr. Auf der Strecke begann dann der rheinische Frohsinn. Unzählige Sambabands brachten das Läuferfeld samt Zuschauer zum kochen. Am Rudolfplatz standen die Zuschauermassen so eng, dass sich maximal zwei Läufer nebeneinander einen Laufweg bahnen konnten. Wer da glaubt, es sei nur bei der Tour de France an den Bergsteigungen eng, der sollte mal nach Köln kommen. Wie sagte ein Läufer: hier stösst Du einen Zuschauer an und die Mengen schunkelt. Kölsche Musik im Eingang zu diesem emotionsreichsten Streckenteil und Sambagruppen mit ihren eingängigen Rhythmen mitten drin. Hier ist Köln Marathon, hier ist Emotion pur. Dann ging es weiter auf der Strecke. Immer wieder große Musikboxen, die an den Fenstern aufgestellt waren und alle möglichen Musikrichtungen dem Läuferfeld auf die Ohren packten. Egal ob Rock, Popp, Classic, kölsche Musik oder Dixi, es schien nichts zu geben, dass das Publikum vergessen wollte mitzuteilen. Dann der nächste Höhepunkt. Es ging vorbei am Prunkwagen der Kölner Prinzengarde, wovon übrigens auch einige ?Ehemalige? auf der Strecke zu finden waren. Es schien, als sei ganz Köln angetreten, um dieses Marathon - Event zu feiern. Auf der Strecke liefen jede Menge Teilnehmer, die als sich Funkenmariechen, Karnevalsgardisten oder Pittermännchen verkleidet hatten. Hinzu kamen die Laktatkönige, die in Karnevalskostümen mit Musikinstrumenten laufend Musik machten. Wer hier nicht Spass am Marathon bekommt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen? Irgendwo um Kilometer 37 dann plötzlich ohrenbetäubender Lärm. Wild winkende Menschen mit grünen Shirts, die richtig Alarm machten. Es waren unsere WLTler. Nicht nur die Fans, auch die Halbmarathonis, die zu diesem Zeitpunkt schon ihren Wettbewerb erfolgreich absolviert hatten, machten richtig Stimmung. Im Nachgang betrachtet war da noch mehr los als zuvor am Rudolfplatz. Ging es zuvor am erhabenen Kölner Dom vorbei, folgte nach unserer Truppe noch der Neumarkt, die berüchtigte Deutzer Brücke und dann das Einbiegen auf die Zielgerade. Jubelnde Zuschauer, Robby Williams aus den Lautsprecherboxen und jede Menge Glückshormone liesen diesen Lauf wieder in ein riesiges Schlussfeuerwerk auf der Ziellinie münden. Ach ja, gelaufen wurde auch noch. Sicherlich ist der Köln Marathon einer der emotionsreichsten Marathons Deutschlands aber auch ein nicht zu unterschätzender Kraftaufwand für den Körper. Die eine oder andere lange Passage, gerade zwischen Kilometer 27 bis 35, die Laufkondition und Laufkonzentration abfordern sowie schließlich das Kopfsteinpflaster an Heumarkt und die Steigung auf die Deutzer Brücke zum Schluss. All dies fordert die ganze Läuferkondition und zeigt gleichzeitig, dass die körperliche Fitness stimmen muss, wenn man diesen Lauf genießen will. Nachdem sich am Ende der Marathonveranstaltung der WLT auf dem zentralen Marathon-Platz wieder gesammelt hatte, stellten wir dann noch unsere Gesangsqualität unter beweis. Wenn 29 WLTler auf einem voll besetzten Platz mitten in Köln das Lied ?So sehen Sieger aus? anstimmen, dann bekommt auch der letzte Kölner mit, dass auch wir Norddeutschen für Stimmung sorgen können. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass der Köln Marathon ein Top organisiertes Laufevent ist. Selbst warme Duschen sind hier Standard und das auch für die später eintreffenden Läufer. Dem Kölner Publikum gebührt aber sicherlich ebenso viel Applaus wie den Organisatoren, denn sie sind es, die den Köln Marathon zu dem machen, was er ist: Laufspass pur. Alle Ergebnisse der WLT.Läufer sowie viele Bilder zum Köln Marathon unter www.wildeshauser-lauftreff.de

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