Wildeshauser Lauftreff erfolgreich in Lohne
Mit 15 Läufern nahm der WLT in Lohne an dem Lauf "Sportler gegen Hunger" teil und unterstrich die sehr guten persönlichen Leistungen mit insgesamt 10 Läufern in den TOP10 der Altersklassen.
Wildeshausen Los ging es am Samstag morgen um 9.00 Uhr in Richtung Lohne. Da die Anreise nur knappe 20 Minuten in Anspruch nahm, war eigentlich noch ausreichend Zeit, um zunächst einmal den Start- und Zielbereich zu erkunden. Direkt auf dem Parkplatz liefen mir bereits Hans und Sandra über den Weg, die ebenfalls gerade angekommen waren. Das gesamte Gelände direkt neben der Autobahnraststätte, in einem Industriegebiet gelegen, war recht überschaubar. Im Zelt, wo es die Startunterlagen gab, saßen schon einige bekannte Läufer, so das die Zeit zum Start mit etwas Klönen, dem einen oder anderen klugen Schnack und der obligatorischen Suche nach der Doppelnull schnell verging. Pünktlich um 10.00 Uhr wurde dann der Marathon gestartet. Auch wenn der Sprecher noch etwas üben muss, so war bereits jetzt gute Laune angesagt. Der eine oder andere Kommentar zum Streckenzustand auf den ersten Metern war ebenso wenig ernst zu nehmen wie die Feststellung, dass der alte Schuppen am Wegesrand wohl der erste Lohner Industriebau in diesem Gebiet zu sein schien. Das Wetter, mit bewölktem Himmel und um die 10 Grad, war ideal für einen Marathonlauf. Zwar sagten die Wetterfrösche in ihrem Bericht für diesen Tag noch den einen oder anderen Schauer vorher, aber den sollten nur die Läufer auf den kürzeren Strecken abbekommen -oder diejenigen, die nicht rechtzeitig ins Ziel kamen... Petrus hat eben ein Herz für Marathonläufer. Auf den ersten Kilometern, die langsam angegangen werden sollten, war somit ausreichend Zeit, um mit dem einen oder anderen Läufer ins Gespräch zu kommen. Ein Grund mit, woraus solche, eher kleineren Läufe, ihren besonderen Reiz beziehen und interessant dadurch interessant werden. Es stellte sich beispielsweise heraus, dass einige Läufer, die aus dem Raum Osnabrück kamen, bereits die Georgsmarienhüttner Null gelaufen haben und ein hessischer Läufer aus Frankfurt mit seiner Teilnahme gerade dabei war, in jedem Bundesland einen Marathon zu laufen. Bei seiner Antwort auf meine Frage, warum er sich gerade Lohne für den Niedersachsen Marathon ausgesucht hat, musste er allerdings auch etwas lächeln. Aber die Verwandtschaft seiner Frau kommt aus der Gegend und so war es für ihn eine Art Heimspiel. Zudem noch ein kleiner Plausch mit einer Läuferin von den Lohner Waldschleichern und einem Bremer Teilnehmer, es gab eben eine Menge zu erzählen. Kilometer um Kilometer vergingen so in aller Ruhe. Immer wieder der Blick auf die Pulsuhr, die verriet, dass der Puls mit 133 Schlägen bei einem Tempo von knapp 6min/Kilometer absolut im grünen Bereich lag. Schließlich war dieser Marathon für mich ein Trainingslauf und da kam es vorwiegend darauf an, nicht zu schnell zu laufen, denn die Grundlagenausdauer sollte weiter geschult werden. Eine Zeit um die vier Stunden war anvisiert, deshalb war die Renntaktik überschaubar: je 10km - Runde knapp unter einer Stunde und die zweite Runde unter 50min, um Zeit für die letzten 2,195km heraus zu laufen. Landschaftlich ist die Streckenführung des Lohner Marathon sehr gut gewählt worden. Teils Wanderwege, teils asphaltierte Wegstrecke. Durch kleine Waldstücke und entlang von Wiesen und Acker. Es gab so jede Menge Natur auf der Strecke zu sehen, ansonsten aber eher keine Höhepunkte. Zudem gab es, bis auf eine Autobahnbrücke, die es zu ?erklimmen? galt, keinerlei wesentliche Steigungen. Einzig der streckenweise auffrischende Wind, der auf den offenen Passagen häufig genau von vorne kam, sorgte für einigen zusätzlichen Kraftaufwand. Aber auch das war in jeder der vier Runde schnell geschafft. Diese Streckenprofil kam einem gleichmäßigen Laufrhythmus sehr entgegen und lies zudem genügend Spielraum, um den geplanten, nötigen Zeitvorsprung in der zweiten Runde heraus zu laufen. Einige Anwohner, die von ihrer samstäglichen Gartenarbeit durch die Läufer ?hoch geschreckt? wurden, blickten zwar etwas skeptisch drein, quittierten die Grüße des vorbei kommenden Läuferfeldes aber doch mit einem Lächeln und ein paar aufmunternden Worten. An Publikum war hier nicht zu denken, dass tat dem Lauf aber auch keinen Abbruch. Wer hier läuft, der erwartet keine applaudierende Menschenmassen sondern einen ruhigen Landschaftslauf mit viel Zeit für das eine oder andere Gespräch unter Läufern. Ab der dritten von vier Runden waren dann ebenfalls die Läufer des 30km - Wettbewerbs auf der Strecke. Es gab so merklich mehr Betrieb und immer wieder kam mir der eine oder andere WLTler entgegen. Da es einige Passagen auf dem Rundkurs gab, wo sich die Läufer begegneten, wurde es schon aus diesem Grunde nicht langweilig. Auch durch diese Situation war die gewählte Streckenführung absolut positiv. Hinzu kam die sehr gute Streckenverpflegung. Die Helfer hatten alles bestens im Griff und immer ein aufmunterndes Wort übrig. Ein Grund mehr, weshalb dieser Marathon als eine sehr gelungene Laufveranstaltung bezeichnet werden kann. Einzig der Start-/Zielbereich sowie die fehlenden Atmosphäre rund um den Lauf geben noch deutlichen Spielraum zur Verbesserung. Mit 3:59:58 Stunden überquerte ich planmäßig die Ziellinie und konnte so die erste größere Etappe meines Trainingsplans auf dem Weg zum UltraMarthon SwissAlpin erfolgreich abschließen. Kurze Zeit später kamen dann auch Hans und Sandra ins Ziel und hatten merklich Glück, vor dem eigentlichen Regenschauer rechtzeitig ins Trockene zu kommen. Denn dann kam er, der so lang ersehnte Regenguss. Gerade noch rechtzeitig, um die 30km und 10km - Läufer des WLT mit einer ordentlichen Dusche über die Ziellinie zu schwemmen. Einzig die 20km - Läufer kamen einigermaßen trocken über die Runden. Abschließend lässt sich sagen, dass dieser Marathon zwar nicht durch sein Umfeld besticht, doch die Organisation und Streckenführung waren absolut in Ordnung. Das abschließende Kuchenbuffet bedarf aufgrund seiner Größe einer extra Bemerkung und zeigt, dass hier die Aktion ?Sportler gegen den Hunger? von allen mit besten Kräften unterstützt wurde. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und unterstreichen der sehr guten Fitness Stand der WLTLäufer: 3 erste Plätze / 2 zweite Plätze / 2 dritte Plätze in den Altersklassen und von den 15 gestarteten WLT.Läufern kamen 13 in den TOP10! Die Ergebnisse im Einzelnen mit den jeweiligen Altersklassenplatzierungen: 10km - Lietz, Ralf AK M45 Platz 6 - 00:49:35 10km - Kleineidam, Birgit AK W30 Platz1 - 00:51:27 21km - Schmidtke, Rudi AK M45 Platz9 - 01:40:02 21km - Westerhoff, Ingo AK M35 Platz8 - 01:43:20 30km - Eylers, Bernd AK M40 Platz3 - 02:45:31 30km - Wulf, Carsten AK M35 Platz3 - 02:52:18 30km - Ahlers, Karsten AK M40 Platz11 - 02:59:09 30km - Debbeler, Souraya AK W30 Platz1 - 03:27:00 30km - Stöver, Frank AK M40 Platz16 - 03:27:01 30km - Eylers, Heike AK W35 Platz2 - 03:27:28 30km - Hollmann, Claudia AK W40 Platz2 - 03:27:38 30km - Johansson, Katrin AK W45 Platz4 - 03:29:22 Marathon - Rietkötter, Fritz AK M40 Platz6 - 03:59:58 Marathon - Kürbis, Hans AK M50 Platz7 - 04:23:52 Marathon - Kürbis-Edzards, Sandra AK W40 Platz1 - 04:35:10 Die Teilnahme an dem Lohner Lauf war vor allem ein Fitness ? Check vor den geplanten Starts bei den großen Frühjahrsmarathons in Hamburg, Tangermünde, Bitterfeld und Hannover sowie dem Rennsteig UltraMarathon. Der Wildeshauser Lauftreff ist natürlich nicht nur auf den langen Strecken unterwegs. So sind im ersten Halbjahr auch Teilnahmen an Laufveranstaltungen mit kürzen Streckenangeboten vorgesehen, dies sind z.B. die regionalen Volksläufe in der Umgebung wie in Großenkneten, Wardenburg oder der Wildeshauser Abendlauf. Hinzu kommen WLT.Veranstaltungen wie z.B. ein erste Hilfe Kurs für Läufer, ein Frühstückslauf an einem Sonntag im Mai und die Neuauflage des WLT.Wattlauf von Cuxhaven nach Neuwerk. Im Wildeshauser Lauftreff läuft niemand alleine. Die unterschiedlichen Laufgruppen innerhalb des WLT basieren auf den verschiedenen individuellen Fitness ? Zielen der Läufer. So wird dem individuellen Leistungsstand und den persönlichen Ansprüchen Rechnung getragen. Infos gibt es unter www.wildeshauser-lauftreff.de
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