Flucht und Erfahrung von Menschlichkeit
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Apen / Oldenburg / Augustfehn
Vor 70 Jahren begann mit der organisierten Vertreibung von Deutschen aus dem Osten in den Westen für Werner Baatz eine lange Fluchtgeschichte mit vielen Stationen. 2005 hat er sie nach einer Reise in seine alte Heimat aufgeschrieben. Sein Vater starb in Stalingrad, mit seiner Mutter kämpfte er auf der mehrjährigen und entbehrungsreichen Flucht immer wieder ums nackte Leben.
Heute sieht er voll Dankbarkeit auf die Initatativen und die Unterstützung vieler Menschen zurück, die mit Mut und Menschlichkeit den Zuflucht- und Heimatsuchenden begegnet sind. In Köln hat er seit 58 Jahren seine neue Heimat gefunden, ist gesellschaftlich sehr engagiert wie z. B. 10 Jahre in der Seniorenvertretung der Sadt Köln. Werner Baatz liest aus seinem Buch:"Das Vorzeichen meiner Kindheit". dort läßt er so die fünf "V" lebendig werden, die ihn geprägt haben: Vaterlos, Vertrieben, Verachten, Verlassen, Verzeihen. ISBN 978-89960-441-2
Die Lesung findet am 30.05.2016 um 17.00 Uhr im "Dom Forum", Domkloster 3, 50667 Köln statt.
Warum steht der Artikel unter "Meine Nachbarschaft"? Weil am 06.05.1946 Werner Baatz der Autor, als 6 jähriger an der Hand seiner Mutter, von Oberschlesien kommend in Apen/Ammerland angekommen ist. Damit ist seine Lebensgeschichte auch mit dem Ort verbunden.
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