Donnerstag, 06. April 2017, 20:52 Uhr
Hilfe bei Demenz

Demenz - Wenn die Erinnerungen verblassen

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Seniorenbeirat der Gemeinde Apen informierte

Tange Der Seniorenbeirat der Gemeinde Apen hatte zu einem Vortrag mit Kurzfilme über das Thema Demenz in das Feuerwehrgerätehaus Tange eingeladen.
Dessen 1. Vorsitzender Eberhart Hoffmann begrüßte die Besucher und betonte:,,Wir müssen auch mal woanders hingehen, als nur in Apen. Es ist heute eine ,,Premiere", um näher die Leute zu erreichen".
Hoffmann, der den Vortrag leitete und die Filme zeigte, wusste wo von er sprach und schilderte teilweise seine Erfahrungen als pflegender Angehöriger des an Demenz erkrankten Mutter.
Rund 24 Stunden in 365 Tage im Jahr muss eine an Demenz erkrankte Person betreut, versorgt und beobachtet werden. Dieses kostet viel Kraft und Geduld.
Aber pflegende Personen dürfen ihre eigenen Belastungsgrenzen nicht ignorieren und sollten feste Freiräume, wie ihre Hobbys nachgehen, Musik hören, Spaziergänge unternehmen - schaffen.
Auch provinzielle Unterstützung, wie ambulante Pflegedienste oder Anbieter von Tages- und Nachtpflege holen.
Die Demenzerkrankung bezeichnet man ,,ohne Geist" und es gibt sie in zwei Stufen, die Körperliche und Geistliche.
Die Krankheit bereitet sich langsam auf andere Teile des Gehirn aus. Dadurch nehmen die Hirnleistungen mehr ab, es kommt zu Vergesslichkeiten, Aufmerksamkeitsdefiziten und zeitweisen Orientierungsproblemen.

Was kann man unter anderem tun:
Mit dem Betroffenen ruhig sprechen und Blickkontakt halten. Dadurch soll er ermutigt werden, um zu reden
Für ihn bringt es eine ganze Menge, wenn er die Außenwelt als Beifahrer im Auto sieht - statt zu Hause zu sitzen.
Der Mensch mit Demenz brauche eine Beschäftigung.
Die Maßnahmen beim Duschen zu unterstützen.
Bei Reisen muss der Patient begleitet werden, eine Reise ist für ihn ein wohltuendes Ereignis. Denn Glück und gute Gefühle kann für den Krankheitsverlauf gut sein.
Beratungen für Demenzkranke und ihre Familien bietet unter anderem die Deutsche Alzheimer Gesellschaft, die Pflegestützpunkte und Selbsthilfegruppen, sowie die Diakonie an.
Ein Gesprächskreis für ,,Pflegende Angehörige" hat kürzlich der Seniorenbeirat der Gemeinde Apen ins Leben gerufen. Das Treffen findet jeden 2. Dienstag im Monat um 19 Uhr im AZURIT - Pflegezentrum Augustfehn statt.
Das Thema Demenz sollte heute mehr an die Öffentlichkeit - es redet kaum jemand darüber.
Seit 2017 können Menschen mit Demenz durch das neue Pflegestärkungsgesetz II bessere Leistungen bekommen.

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