Pflanzen und Tiere des Jahres 2012
Es ist schon Tradition, am Anfang jeden Jahres werden Pflanzen und Tiere des Jahres gewählt.
Großenkneten
Auf diese Pflanzen und Tiere 2012 viel die Wahl:
Baum: Die Lärche, obwohl sie zu den Kieferngewächsen gehört, wirft sie wie ein Laubbaum im Herbst ihre Nadeln ab. Das Holz wird als Bauholz und zum Möbelbau verwendet.
Blume: Die Heidenelke, sehr genügsam, bevorzugt saure Böden, die rosafarbigen Blüten locken Schmetterlinge.
Pilz: Grauer Leistling, eine Pfifferlingsart, in Symbiose mit Waldbäumen tauscht er lebenswichtige Nährstoffe aus.
Orchidee: Bleiches Knabenkraut, eine der wenigen gelbblühenden Arten der Familie Orchideen. Hat hohen Anspruch an die Biotope, ist daher bei uns sehr selten.
Wasserpflanze: Gewöhnlicher Wasserhahnenfuß, bis zu zwei Meter lange Sprossacchsen werden im tiefen Wasser gbildet. Hat tiefgezahnte dreleilige Schwimmblätter.
Heilpflanze: Koloquinte, eine krautige Pflanze mit Knollen, sie wird 10 cm hoch und hat einen Durchmesser bis zu zwei Metern. Gestielte Blätter von drei bis neun Zentimeter länge.
Moos: Grünes Koboldmoos, tritt in Deutschland selten auf. Wächst auf morschen Nadelholzbäumen.
Arzneipflanze: Süßholzwurzel, ist eine Pflanzenart der Unterfamilie Schmetterligsblütler. Der deutsche Name ist Lakritze oder auch Süßholz. Das Glykosid, das der Lakritze ihren Gescmack verleiht, besitzt eine 50-fache Süßkraft von Rohrzucker. Hat eine vielfache medizinische Verwendung.
Boden: Niedermoor-Boden, die über 100 cm hohen Torflagen sind durch abgestorbene Schilf- und Seggenriede entstanden. Die Schichtfolge stellen für Wissenschaftler eine aufschlussreiche Urkunde zur Klima- und Vegetationsgeschichte des Moores dar.
Flechte: Echte Lungenflechte, eine stark gefährdete Blattflechte, mit olivbraunen Lappen, welche im feuchten Zustand grasgrün gefärbt sind. Ein Indikator für intakte Ökosysteme.
Weichtier: Schlanke Bernsteinschnecke, mag es gerne nass. Ihr leicht durchsichtiges Schneckenhaus hat ihr den Namen gegeben. Das Haus ist länglich und hat nur wenige Windungen. Ihr Lebensbereich sind Sünpfe, Moore und Flussufer.
Spinne: Große Höhlenspinne, ist eine von 955 bekannten Streckerspinnen weltweit, in Europa kennt man 29. Sie besiedelt unterirdische Hohlräume zumeist im Bergland. Auf Grund ihrer Körpergröße ist sie eine der auffälligsten Höhlenbewohner in unseren Breiten.
Insekt: Hirchkäfer, ist der größte Käfer in Europa. Was beim Männchen wie ein Geweih aussieht, ist der umgebildete Oberkiefer. Die Entwicklung vom Ei über die verschiedenen Larvenstadien bis zum Käfer dauert acht Jahre. Der ausgewachsene Käfer lebt dann nur etwa einen Monat. Er bevorzugt abgestorbene Eichen. Von Mai bis Juli fliegt der Hirschkäfer bevorzugt in den Abendstunden.
Lurch: Erdkröte, erwacht anfang März aus ihrem Winterschlaf und macht sich auf zu ihrem Laichgewässer, dieses kann schon mal ein Kilometer Weg bedeuten. Es ist immer der Ort, an dem sie selbst geschlüpft ist. Bis zu 6000 Eier werden in langen Laichschnüren abgelegt, aus denen dann die winzigen schwarzen Kaulquappen schlüpfen.
Fisch: Neunauge, ein aalförmiger Fisch der sich im Süßwasser entwickelt und dann im Brackwaser lebt. Er ist das älteste noch lebende Wirbeltier der Erdgeschichte. Schon vor 500 Millionen Jahren bewohnten Vorformen des Neunauges Flüsse und Meere. Neunaugen haben ein Rundmaul welches innen mit Zähnen versehen ist. Er hat seinen Namen von den sieben Kiemenöffnungen, ein Auge und ein Nasenloch an jeder Seite.
Schmetterling: Kleines Nachtpfauenauge, hier sind die Männchen deutlch kleiner als die Weibchen. Die junge Raupe ist schwarzorange, ältere grün gezeichnet.
Vogel: Dohle, bei uns ein Allerweltsvogel, gehört zu den Rabenvögeln. Dohlenpaare bleiben ein Leben lang zusammen, nisten in Kirchtürmen, Nischen, Fabrikgebäuden, Mauerlöchern, Schornsteinen und Bäumen (Höhlenbrüter). Gut zu erkennen an ihren hellen Augen. Die Dohle ist wie alle Rabenvögel sehr gelehrig.
Wildtier: Gams, der Tourismus hat das Charaktertier der Alpen in die Lawinenschutzwälder vertrieben. Wie allen Schalentieren wird ihnen zuerst der Lebensraum genommen, dann flüchten sie in den Wald und verursachen Verbiß- und Schälschäden. Jetzt hat der Förster endlich einen Grund einen Totalabschuss zu fordern! Was für eine Logik.
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