Austernfischer im Binnenland
Erfolgreiche Brut!
Ahlhorn / Wildeshausen / Sandkrug
Warum die Austernfischer (lat.: Haematopus ostralegus) als typischer Küstenbewohner gerade die Nähe zu Schulen und Sportplätzen im Binnenland suchen, darüber lässt sich nur spekulieren. In den letzten Jahren haben sich die zu den Limikolen (Watvögeln) zählenden schwarz-weißen Vögel an eben diesen Orten in Sandkrug, Wildeshausen und Ahlhorn häuslich eingerichtet und kehren in jedem Frühjahr laut "Kliep, Kliep" rufend dorthin zurück. Meist stehen sie auf Dachfirsten höherer Gebäude in der Umgebung, um einen guten Aussichtspunkt zu haben, ihren Nistplatz errichten sie auf den von Pflanzen bewachsenen Turnhallendächern. Dazu genügt ihnen eine flache, ungepolsterte Bodensenke, wo das Weibchen meist 3 Eier hineinlegt. Nach 24 - 35 Tagen schlüpfen die Küken, die nur 1 - 2 Tage im Nest verweilen, danach ganz typische Nestflüchter die Umgebung erkunden und von den Eltern gefüttert werden. Keine leichte Aufgabe,wenn es gilt Nahrung im Minutentakt heranzuschaffen und dann die Jungen erst einmal zu suchen bzw. zu finden. Bei Gefahr (z.B. durch das Auftauchen von Rabenvögeln) kauern sich die Küken regungslos nieder und sind zwischen den Blüten von Hauswurz, Fetthenne und Mauerpfeffer ("Sedumteppich") sehr gut getarnt. Stören ungebetene Zweibeiner diese Idylle, steigen die Altvögel in die Luft, beschweren sich lautstark mit "kliep, kliep" und "pik, pik" und geben erst Ruhe, wenn die Eindringlinge wieder verschwunden sind.
In diesen Tagen konnten die Austernfischer in Ahlhorn zumindest ein Junges erfolgreich aufziehen.
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