Als junge Mutter, Hausfrau mit eigenem Garten und berufstätig nimmt sich Simone Beelage die Zeit um Ahlhorn im Alleingang zu verschönern.

Ahlhorn Hier muss es sein, unter diesem Wildwuchs mit mittlerweile armdicken Birken und Rhododendren am Ahlhorner Bahnhof hat es mal ein Beet gegeben mit der Inschrift: AHLHORN! Zum damaligen Anlagezeitpunkt des Beetes wohnte Simone Beelage noch nicht in Ahlhorn. Aber jetzt wollte sie es wissen und fing an aufzuräumen. Mit Hacke, Beil, Säge und Harke ging Simone zu Werke. Bei den Birken mit den starken Wurzeln half freundlicherweise ein Mitarbeiter des jetzt im Privatbesitz befindlichen Bahnhofsgebäudes mit. Ein komplett gefüllter Anhänger voll Gestrüpp wurde schließlich zur Grünabfallsammelstelle nach Sage gefahren. Hierfür waren 5,00 Euro fällig, weil es mehr als ein Kubikmeter waren. Zwischenzeitlich wurden Pinsel, weiße Fassadenfarbe gekauft und für den vorhandenen Fäustel musste eine Gummiplatte erworben werden, es waren 28,00 Euro zu blechen. Ab und zu kam Simone Beelage der Gedanke: Es könnte ja mal einer der vielen Passanten mir einen Kaffee bringen, aber das war zunächst Wunschdenken, bis dann doch noch ein freundlicher Besucher der Bahnhofsgaststätte einen Kaffee anbot. Jetzt wurden mit Wasserwaage, Maurerkelle und Fäustel die Steine neu verlegt, festgeklopft und fehlende Steine ersetzt. Dann ging das Putzen mit Besen und Handbürste los, um zum Schluss die Fassadenfarbe aufzutragen. Eine nette Dame blieb stehen, guckte und suchte das Gespräch mit Simone: Von welchem Verein machen sie das? Das mache ich privat und alleine, Vereine haben wir genug, auch einen Bürgerverein. Aber die haben mit dem Flugpark Ahlhorn was am Hut, ist ja auch spektakulärer erwiderte Simone Beelage. Jetzt war sie aber richtig Stolz auf ihr Werk, immerhin liegen 13Arbeitsstunden hinter ihr. Nicht nur die Einwohner von Ahlhorn, auch alle von und nach Ahlhorn fahrende Gäste wie auch alle durchfahrende Reisende können wieder den leuchtenden Schriftzug AHLHORN lesen.