Freitag, 29. Juni 2012, 14:44 Uhr
Feuerwehr Feuerwehrhaus Kirchstraße

Feuerwehrhausneubau in Ahlhorn: Unabhängige und Verein für Lebensqualität informieren

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Für 39 von 54 Feuerwehrmitglieder würde im Alarmierungsfall - bezogen auf den Wohnort - die Anfahrt zu einem Feuerwehrhaus an der Kirchstraße über diese Wohnstraße erfolgen.

Ahlhorn Die Gruppe Unabhängige und der Verein für Lebensqualität in Ahlhorn e.V.  informieren mit einem zweiten Rundschreiben die Anlieger und Anwohner der Kirchstraße über die Planungen zum Neubau eines Feuerwehrhauses an der Kirchstraße.

Aus Sicht der Initiatoren wird die Kirchstraße im Alarmierungsfall tatsächlich weithaus stärker belastet werden, als die Gemeindeverwaltung und auch die Feuerwehrführung behaupten.

Unverständlich ist zudem die Tatsache, das die Feuerwehrunfallkasse (FUK) bei den Planungen zum Neubau an der Kirchstraße bisher noch nicht beteiligt wurde. In Wildeshausen, wo ebenfalls ein Feuerwehrhausneubau ansteht, wurde die FUK auch in der Planungsphase beteiligt. Und die FUK hat dort durchgesetzt, dass eine in Betracht kommende Erschließungsstraße, eben die Krandelstraße, auf eine Breite von sechs Meter auszubauen ist. Die Kirchstraße, die im Gegensatz zur Krandelstraße in Wildeshausen über keinen Gehweg verfügt, hat nur eine Fahrbahnbreite von rund 5 Metern.

Nachfolgend ist der Wortlaut der Anlieger- und Anwohnerinformation nachzulesen:



Information zum geplanten Neubau eines
Feuerwehrhauses an der Kirchstraße in Ahlhorn

Sehr geehrte Anwohnerinnen und Anwohner,            
sehr geehrte Anliegerinnen und Anlieger,

im Vorfeld zur Beratung des Neubaus eines Feuerwehrhauses für die Ahlhorner Feuerwehr am Montag, dem 02. Juli, ab 18.00 Uhr im Ratssaal des Großenkneter Rathauses, möchten wir Sie über den jetzt aktuellen Sachstand informieren. Wir haben diesem Schreiben die Sitzungsvorlage beigefügt, aus der zu entnehmen ist, dass die Gemeindeverwaltung einen Neubau an der Kirchstraße, anstatt am derzeitigen Standort an der Visbeker Straße befürwortet.

‚Nach einer fachplanerischen Auskunft ist die Gemeindestraße (Kirchstraße) als Erschließungsstraße (für ein Feuerwehrhaus)  nicht unbedenklich‘, heißt es in der Sitzungsvorlage. Es solle aber durch ‚organisatorische bzw. technische  Vorkehrungen‘ sichergestellt werden, dass vorrangig die Nord- und Hauptwache und noch eine weitere zu schaffende Zufahrt anstatt der Kirchstraße genutzt werden, wird von der Verwaltung behauptet.

Wir haben die Wohnorte der 54 Aktiven der Ahlhorner Feuerwehr ausgewertet:

Lediglich für 15 Feuerwehrmitglieder, die z.B. in Hemannshausen wohnen, kommt im Einsatzfall zur Anfahrt zum im Raum stehenden Feuerwehrhaus an der Kirchstraße eine Anfahrt über die Nordwache überhaupt in Frage. Für die anderen 39 ist diese Route aber keine Alternative. Sie wäre zu weit. Diese überwiegende Mehrheit wird also über die Kirchstraße und in geringerem Maße auch über den Översweg und die Straße Am Gaswerk zu diesem Standort anfahren. Darüber hinaus hat die Feuerwehrführung stets klargestellt, dass zum Einsatzort stets der kürzeste Weg und damit nicht nur die Strecke über die Nordwache genutzt werden wird. Vor diesem Hintergrund ist die Aussage in der Sitzungsvorlage, die Kirchstraße würde nur in geringerem, vertretbaren Maße belastet, unseres Erachtens nicht haltbar.

Für die große Mehrheit der Feuerwehrmitglieder ist der Weg zu einem Feuerwehrhaus an der Kirchstraße bezogen auf die Strecke und auch bezogen auf die Anfahrtzeit länger als zum derzeitigen Feuerwehrhaus an der Visbeker Straße! Das heißt: Ein Feuerwehrhaus an der Kirchstraße würde ganz überwiegend die Ausrückzeiten verlängern.  Wertvolle Zeit im Notfall ginge verloren!

In der Stadt Wildeshausen läuft derzeit ebenfalls die Planung für den Neubau eines Feuerwehrhauses. Favorisiert wird derzeit ein Standort an der Krandelstraße. Nach einer Vorgabe der Feuerwehrunfallkasse muss die Krandelstraße, die im Gegensatz zur Kirchstraße über einen Geh-/Radweg verfügt, auf sechs Meter Breite ausgebaut werden.

Im Gegensatz zu Wildeshausen hat unsere Gemeinde die Feuerwehrunfallkasse bei den Planungen für den Standort Kirchstraße, die lediglich fünf Meter breit ist, bisher nicht beteiligt!


Auf Nachfrage wurde uns von der Feuerwehrunfallkasse Folgendes mitgeteilt:

- Ein Straßenausbau auf sechs Meter Breite ist eine grundsätzliche Vorgabe zur Unfallverhütung
- Die Unfallkasse kann dagegen vorgehen, wenn diese Vorgabe nicht eingehalten wird und auch einen Standort ablehnen, und zwar insbesondere dann, wenn es geeignetere Alternativen gibt
- Auch wenn die Unfallkasse nicht bei den Planungen einbezogen wurde, kann sie später bei der Beteiligung im Rahmen der Erteilung der Baugenehmigung noch intervenieren


Auch diese Vorgabe des Unfallversicheres ist ein weiterer Grund, von der Kirchstraße als Feuerwehr-standort Abstand zu nehmen, denn ein Ausbau der Kirchstraße zu einer Rennstrecke ist weder gewünscht, noch möglich und würde zudem zusätzliche Kosten verursachen, die vielleicht sogar von den Anwohnern zu tragen wären.

Erfreulich ist, dass sich neben einer überwältigenden Mehrheit der Betroffenen auch die beiden Ahlhorner Kirchen gegen ein Feuerwehrhaus an der Kirchstraße ausgesprochen haben.

Sie als Betroffene haben die Möglichkeit, sich bei der Ausschusssitzung am 2. Juli um 18.00 Uhr im Rathaus weitergehend zu informieren! Nutzen Sie diese Gelegenheit!

Herzlichst!

Unabhängige           

Verein für Lebensqualität in Ahlhorn e.V

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