Der Weideauftrieb ist fürs Rind, wie Ferienbeginn fürs Kind.

Jade / Brake / Nordenham Weideauftrieb


Keine Zeit, kreischt Kurt der Reiher,
muss zur Weideauftriebsfeier,
was, auch wenns noch ziemlich kühl,
ein ganz herrliches Gefühl.

So wie ihm geht es heut vielen
an den Prielen und den Sielen,
alles krabbelt, kriecht und rennt,
nur der Maulwurf hat verpennt.

Schon strebt Muh, die Oberkuh,
bunt bekränzt der Weide zu,
wo die frischen Gräser locken,
Kurt ist völlig von den Socken.

Bei Brunhilde schiesst die Milch,
und Fritz-Harald, Kälbchenknilch,
hoppst verwegen mit Annette,
seiner Schwester, um die Wette.

Endlich bahnt sich auch der Rest
seinen Weg durchs Auftriebsfest,
stracks dem frischen Grün entgegen,
und der Pastor verspricht Segen.

Stiller wirds nun auf dem Hof,
die Jugend eilt zum Scheunenschwoof,
nur hinterm Mist liegt noch ein schlauer
Kater auf der Mauselauer.


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