Vom kleinen Haus in´s große Haus
über einen lieben Nachbarn
Rastede Oft führt mich mein Spaziergang, in der Gemeinde Rastede, am Haus von Herrn Labowski vorbei. Dort bleibe ich gerne stehen, denn der Vorgarten sieht ganz anders aus, als "üblich". Im Frühling übersäen Krokusse den Rasen und bis zum späten Sommer dürfen Wiesenblumen und Insekten sich am ungemähten Vorgarten des älteren Herrn laben. Nun stand das Haus auf einmal leer. Ich machte mir Gedanken um Herrn Labowski und ärgerte mich, dass ich seine Einladung, im letzten Sommer, zum Eisessen nicht angenommen hatte. Wie das Schicksal es wollte, sah ich den netten Herrn auf unserem hiesigen Wochenmarkt wieder und war erst einmal erleichtert. Herr Labowski erzählte mir, dass er seit dem letzten Jahr im Altenheim in Rastede lebt und lud mich auf einen Kaffeeplausch dorthin ein. Das nahm ich nun heute wahr und besuchte ihn bei bestem Frühlingswetter. Seine stets gute Laune bewundere ich sehr und auf meine Frage, ob er sich gut mit seinem Mitbewohner verstehe, antwortete Herr Labowski:" Eine junge Frau wäre mir ja lieber gewesen, aber die hatten sie hier nicht auf Lager." Bei Schwarzwälder Kirsch und Kaffee, erzählte er mir von seinem Umzug und dass er sich hier im Rasteder Altenheim sehr wohl fühle. Für Abwechslung ist jeden Tag gesorgt und das Personal hat immer Zeit für einen kleinen Plausch mit den Bewohnern. Auf meine vorsichtige Frage, ob er denn seinen blühenden Garten vermisse, bekam ich die klare Antwort:" Nein, der wäre mir fast über den Kopf gewachsen." Auf seinem kleinen Balkon, hier im Altenheim, habe ich ja schon wieder ein paar bunte Blumen entdeckt und beim Abschied überlege ich, ob es bei dem kleinen, bunten Frühlingsreigen bleiben wird.
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