"Gefühlte Welten"
Ausstellung von Brigitte Haus, Westerstede - Güterschuppen 16.09. - 07.10.2012
Westerstede / Güterschuppen Westerstede
Zum Auftakt des neuen Jahresprogramms 2012 / 2013 präsentiere ich auf Einladung des Bahnhofsvereins Westerstede eine Kunstausstellung mit dem Titel „Gefühlte Welten“.
Unter großem Publikumsinteresse wurde die Ausstellung am Sonntag, dem 16. September, im Güterschuppen durch Bodo van Rüschen vom Bahnhofsverein Westerstede eröffnet.
Die beiden Überraschungsgäste, Kati und Holger Bartholdy, übernahmen die musikalische Begleitung der Vernissage und begeisterten mit ihrem facettenreichen und einfühlsamen Spiel auf Geige und Gitarre.
Nach einführenden Worten durch den Künstler Jochen Kusber aus Rastede konnte ich für meine Idee werben, ein Teil des Verkaufserlöses für einen sozialen Zweck zu spenden. Tief erschüttert hatte mich vor kurzem ein Bericht in der NWZ. Eine mir unbekannte Westersteder Familie mit zwei kleinen Kindern wurde während eines auswärtigen Urlaubs von einem furchtbaren Schicksalsschlag heimgesucht. Durch ein Feuer aus bisher noch ungeklärter Ursache verloren sie ihr Haus, ihr Hab und Gut und stehen nun vor dem Nichts.
Vielleicht können wir dort gemeinsam ein wenig helfen?
Alle 56 Exponate der Ausstellung – einschließlich der Holzstelen - sind käuflich zu erwerben und stammen aus den letzten Jahren, meist werden farbenfrohe Acryl- und Acryl-Mischtechniken auf Holz und Papier, überwiegend jedoch auf Leinwänden präsentiert.
Meine Arbeiten erhalten Inspirationen aus Erlebtem, Erfahrenem, visualisieren „Inneres“; Emotionen und Imaginationen werden assoziativ umgesetzt.
Neben Erdformationen und landschaftlichen Strukturen thematisiert die Ausstellung weitere Schwerpunkte, wie Menschen / Gesichter, Kosmos, Wasser- und See(h)stücke.
Wichtig ist mir das ehrfürchtige Begreifen, Erfassen und Umsetzten des Phänomens Natur in seiner einzigartigen, formalen und materiellen Gesamtheit, Größe und Vollkommenheit. Sich den „Elementen auszusetzen“ bedeutet für mich jedoch nicht das Festhalten von „Urlaubserinnerungen“ nach Art schöner Andenken, sondern das Aufbrechen gewohnter Sichtweisen. Zum Primat wird das Durchdringen der sichtbaren Oberfläche.
Malen bedeutet für mich der Versuch, eine subjektive Signatur für die Allmacht der Natur zu finden, die nicht nur nachahmt, sondern den inneren Strukturen nachspürt.
Meine „Seelenlandschaften“ erscheinen wie Vexierbilder zwischen Abstraktion und Figuration, zwischen der Fulminanz malerischer Farbräume und der Illusion von Natur und Landschaft, meist jedoch ohne zitierenden Gestus.
Die schwierige Balance von Gegensätzen, wie Chaos und Ordnung, Kalkül und Intuition sind nur wenige der Polaritäten, die sich auch in meinen Arbeiten finden.
Meine Malerei zeugt von Leidenschaft und Entschlossenheit, drückt Stimmungen und Lebensfreude aus und zeigt durch das Ausloten von Spannungsfeldern Leichtigkeit voll tiefer Empfindungen.
Meine Arbeiten entstehen in einem vielschichtigen Arbeitsprozess.
Überlagerte Farbschichten, Durchbrüche, angedeutete Spuren, aber auch das Licht, das Ringen um die Form, das Kämpfen mit der Farbe, der Weg zur Struktur lassen die Dynamik der Gefühle erkennen, die sehr viel von meiner Persönlichkeit verraten.
Ich bin zwar Perfektionistin, aber frei genug, um dem Spiel mit Farbe, Form und Material freien Lauf zu lassen, was mir ein Gefühl von Freiheit verschafft.
Meine Bilder verlangen Zeit – von mir und dem Rezipienten, die Bereitschaft zur Auseinandersetzung, zur Zwiesprache, um die emotionale und ästhetische Qualität zu entdecken.
Noch gibt es dazu bis zum 07. Oktober die Gelegenheit im Westersteder Güterschuppen.
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