Montag, 17. Oktober 2011, 14:27 Uhr
Kunstausstellung / Klinikum / Mut machen

"Menschenbilder" - Kerstin Wüstenhöfer-Loges

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Aktuelle Kunstausstellung in Ammerländer Klinik    14.Oktober  bis 18.November 2011

Westerstede / Klinikzentrum Westerstede Wiederum wird ein Teil des Ammerländer Klinikzentrums Westerstede zur Galerie.
Auf Einladung von Prof. Dr. Martin Zwaan, Chefarzt der Radiologie“, präsentiert die Malerin und Fotografin Kerstin Wüstenhöfer-Loges kleinformatige Mischtechniken auf Holz und großformatige, oft gerahmte Exponate auf Leinwand unter Verwendung von Acryl- Ölfarben und Kreiden; pastose Farbschichten werden zerkratzt und wiederholt übermalt oder mit Wachs überzogen.

Die in Rangsdorf / Berlin lebende Künstlerin studierte Kunst- und Werkpädagogik, Germanistik und Bildende Kunst in Freiburg, Braunschweig und in Frankfurt/ a.M.  Zahlreiche Projekte als Studienrätin und eine rege Ausstellungstätigkeit als bildende Künstlerin zeugen von unermüdlichem Schaffen.

Wie bereits der Titel der Ausstellung verrät, stehen das Menschsein, menschliche Figuren, Körper- Körperfragmente und Porträts im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung. Zusätzliche Thematisierung durch Text- und Bildcollagen unterstreichen die Intensität der Aussagen.

Die in der Farblichkeit verhaltene, manchmal grell, manchmal bedrückende, düstere Malerei bleibt gegenständlich. Die Aktionsfelder bestehen aus verschiedenen abstrakten Farbsegmenten, die den Figuren Halt geben; Fotografien, Grafik, architektonische  Elemente bleiben schichtweise unter der Malerei verborgen.

Rätselhafte, schwer entzifferbare Schriftzüge, Textfragmente und Gedankenfetzen beherrschen hintergründig das Geschehen. Sie verweisen auf individuelle Geschichten der Figuren, die sich dem Rezipienten jedoch nur selten voll erschließen; sie scheinen vom Erlebten, Erfahrenen, Sehnsüchten und Fantasien zu berichten, Fragen zu stellen, Antworten zu geben?

Manchmal scheinen die Akteure in Bewegung, treten in Kontakt und Dialog, verwandeln sich, halten dann wiederum inne, wirken einsam, nachdenklich, allein und traurig oder selbst wie Zuschauer eines imaginären Geschehens.

In vielen Arbeiten scheint die Künstlerin sich immer wieder mit sich selbst, ihrem Spiegelbild, der eigenen Sexualität und Identität, dem eigenen Ich auseinanderzusetzen.

Zerschnittene Fotografien und neu zusammen gefügte Bilder künden von Zerstörung, die Resignation, oft schmerzhafte Spuren hinterlässt, aber durch gekonnten Einsatz der Farbauswahl, z.B. Vergoldung, auch von Aufbruch und Neubeginn.

Diese künstlerische Aussage will „ Mut machen“, steht im Kontext des erfolgreichen Projektes „Kunst im Krankenhaus“ und ist im Flur der Radiologie und der Bundeswehr noch bis zum 18. November 2011 zu sehen.



 


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