Gedenkstätte - ökumenischer Freialtar auf dem Burgplatz Mansingen eingeweiht
-Enthüllung, festliche Einweihung und Übergabe der Urkunde an die Stadt Westerstede-
Westerstede / Burgplatz Mansingen / Westerstede
Als zunächst letztes Projekt des Kunstpfades Ammerland in der Reihe der ?Vergessenen Orte? wurde am Sonnabend, 19. Oktober 2013, unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit, Vertretern von Politik, Kirchen, Verbänden, den Ammerländer Jagdhornbläsern und Sponsoren ein Kunstwerk der besonderen ART an einem historischen Ort enthüllt und feierlich eingeweiht.
Geschaffen wurde von den Westersteder Künstlern Christel Mandos-Feldmann und Norbert Marten ein ökumenischer Freialtar aus Sandstein und durchsichtigem Glas, der durch seine Herkunft ? eine ausgediente Altarplatte aus der St. Petri Kirche ? und die Schräglage der Stützen sowie dem modernen Werkstoff Glas die Ambivalenz zwischen Vergangenheit und Zukunft eindringlich unterstreicht . Es ist zudem ein Hinweis auf die Frömmigkeit der Menschen im Mittelalter und ihre Besorgnis um ihr Seelenheil.
Im Schnittpunkt bestimmt das Ritual des Abendmahls, ein Bronzerelief, das Zentrum des Geschehens. Bronze, gilt als die erste vom Menschen bereits im 3.Jahrtausend v.Chr. gezielt hergestellte Metalllegierung, mittlerweile ein unverzichtbarer Werkstoff der Moderne.
Der Freialtar mit seinen zwei unabhängigen, oben einseitig zugespitzten Stelen, die, verhaftend dem historischen Erdreich sowie dem Himmel entgegenstreben, visualisiert die Verbindung christlicher Werte ? ein Hinweis, der bei der feierlichen ökumenischen Andacht nicht fehlte.
Eine kleine Gedenktafel verweist zukünftig die Besucher dieses historischen Ortes, der nur über einen Fuß- und einen Radweg erreichbar ist, auf die Besonderheit des Kunstwerkes.
Heute erinnern nur noch ein größerer und einige kleine Hügel inmitten der moorigen Landschaft bei der Bauernschaft Mansie der Stadt Westerstede an die mittelalterliche Burganlage. Doch nun wird die Geschichte der Burg Mansingen mit ihrem Rittergeschlecht der Mansinger wieder lebendig und verdeutlicht die kulturelle Bedeutung und religiöse Haltung des Adels, belegt etwa ab Mitte des 13. Jahrhunderts.
Erst die Auseinandersetzug mit der Historie öffnet Perspektiven für die Zukunft und verhilft zum gelungenen Aufbruch ins Neue ? ein zunächst ?vergessener Ort? lebt wieder auf !!
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