Samstag, 27. Juli 2013, 14:51 Uhr
Baudenkmäler / Westerstedem Halstrup / Hollwege

Hausruinen - Eine kleine Fotoserie

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So manches alte Baudenkmal verschwindet, aber zum Glück nicht immer ganz...

Westerstede / Halstrup / Hollwege Es passiert leider immer wieder, daß durchaus bedeutsame Baudenkmäler erst verfallen und dann aus den Ortsbildern unserer Dörfer und Städte verschwinden - aus welchen Gründen auch immer. In dem neuen kleinen Fotoalbum "Hausruinen" auf www.mein-westerstede.de kann man sich Bilder von drei solchen Bauten aus Westerstede und Umgebung anschauen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme waren sie schon in ruinösem Zustand. Mittlerweile sind sie dort an Ort und Stelle nicht mehr vorzufinden. Zwei der drei Häuser hat man allerdings woanders wieder aufgebaut - in dem einem Fall historisch getreu, im anderen modernen Wohnbedürfnissen angepaßt.
Bei letzterem handelt es sich um das alte Heuerhaus Deye in Halstrup, Ecke Ringstraße/Am Paradies, das in Halstrup-Neulanden wiedererstanden ist. Darüber habe ich bereits in einem Artikel auf www.mein-westerstede berichtet, auf den ich verweisen möchte (23.11.2012).

Die in Westerstede noch wohl bekannte alte Stellmacherei am Woltersdamm steht seit ihrem dortigen Wiederaufbau 2007/2008 im Museumsdorf Cloppenburg - gewiß ein würdiger Vertreter der Kreisstadt. Man hatte zunächst darüber diskutiert, das Gebäude an den Mühlenhof in Westerloy zu versetzen. Dann im Juni 2003 wurde die Stellmacherei, d.h. besonders der Dachstuhl, durch ein Feuer beschädigt, und die Westerloyer verloren das Interesse. Im Juni/Juli 2004 schließlich zerlegten Experten aus Cloppenburg das Übriggebliebene - glücklicherweise ausreichend für eine Wiedererrichtung - fachgerecht und transportierten es ins Museumsdorf.
Mitgekommen sind auch bedeutende Stücke der Ausstattung. An die Bandsäge hat mein Vater übrigens besondere Kindheitserinnerungen. Sein Vater wiederum, der Tischlermeister Gustav Rickels, ging manchmal, wenn er spezielle Geräte benötigte, über die er in seiner Werkstatt an der benachbarten Kuhlenstraße nicht verfügte, rüber zur Stellmacherei Ahrens. Dort durfte er die fraglichen Arbeiten erledigen. Und sein Sohn  assistierte ihm dabei und nahm z.B. an der Bandsäge auf der anderen Seite das Holz wieder an. Ab und zu arbeiteten sie auch an einem sog. "Dicktenhobel", von dem uns nicht bekannt ist, ob er sich erhalten hat.

In Hollwege an der Ebkehofstraße befand sich einst als Haus Nr. 10 die alte Köterei Kroßen. Dabei handelte es sich um ein Heuerhaus , das nicht im ammerländischen Stil und in Fachwerk, sondern in Massivbauweise und unter friesischem Architektureinfluß errichtet war. Bilder aus besseren Zeiten findet man in dem Band "Baudenkmäler im Oldenburger Land" von Horst Neidhardt und neuerdings in "Van Minsch, Moor un Müs" von Dirk Oltmanns. Vor dem endgültigen Abbruch 2010 konnte man von Jahr zu Jahr den immer weiter fortschreitenden Verfall des Hauses beobachten.

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