Erbaut in den 1950er-Jahren von Friedrich Diers - Abbruch im April - So manche Siedlungshäuser aus der Nachkriegszeit verschwinden aus dem Stadtbild.

Westerstede Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bevölkerungszahl von Westerstede durch Vertriebene und Flüchtlinge stark an. Darum entstanden damals eine Reihe von neuen Wohnsiedlungen und Häusern. Noch heute sind manche Straßen von den damals typischen Siedlungshäusern geprägt. Woanders sind bereits viele von ihnen wieder verschwunden.

Ein solches typisches Wohnhaus der Nachkriegszeit wurde beispielsweise in diesem Jahr in der Norderstraße abgerissen. Es geht um das Haus mit der Nummer 1. Gebaut hat es damals der spätere Geschäftsführer der AOK Ammerland Friedrich/“Fritz“ Diers (1913-2009). Die Ammerländer Nachrichten berichteten am 30.7.2008 anlässlich ihrer Diamantenen Hochzeit über Fritz Diers und seine Frau Anna geb. Hilmer (1925-2015).
Nach der Heirat 1948 wohnte das junge Paar zunächst in einem Dachzimmer in einem Haus auf dem Hüllsteder Esch. Und zwar war das nicht etwa an der heutigen Straße Am Esch, sondern an einem Nebenweg der Langebrügger Straße. Im Westersteder Adressbuch 1949/1952 ist der Verwaltungsangestellte Friedrich Diers unter der Rubrik „Esch (ohne Hausnummer)“ aufgeführt (vgl. Abbildung).
In das Haus an der Norderstraße zogen sie nach dessen Fertigstellung im Jahr 1955 ein. Bis zum Schluss wurde es – abgesehen von einigen Untermietern – von Mitgliedern der Familie Diers bewohnt.
Friedrich Diers war übrigens auch vier Jahre lang Ratsherr in Westerstede.

Die Abbildungen zu diesem Artikel zeigen insbesondere das Diers-Haus bzw. die betreffende Häuserreihe sowie den Abriss, der im April 2016 erfolgte.
Der nun an gleicher Stelle entstehende Neubau sieht bereits so langsam seiner Fertigstellung entgegen. Kürzlich wurde der Baukran entfernt.