Donnerstag, 10. Januar 2019, 16:20 Uhr
Schöne alte Höfe erhalten

Alte noch bekannte Bauernhäuser in Ocholt-Howiek

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Die Zeit hat auch hier genagt

Ocholt-Howiek
Ja, wie die Zeit vergeht. Zu meiner Schulzeit waren sie noch alle so wie sie hier zu sehen sind.  Nur der Hof von zu Jeddeloh in Howiek hatte schon ein anderes Aussehen war allerdings damals noch voll in Betrieb.

Fangen wir aber mit dem Bauernhaus von Brünjes an. Das Bauernhaus, so wie es da  zu sehen ist, habe ich auch noch so gekannt. Brünjes, damals eine Großfamilie,
einige Kinder sind noch mit mir zur Schule gegangen. Auf dem Hof war immer etwas los.  Der alte Brünjes, Gerhard Brünjes sein Vater, hatte mit mir Geburtstag.
Die alten Brünjes wohnten damals im alten Melkerhaus, dort wo heute Karsten Heuer wohnt.  Von alten Gerhard Brünjes wurde ich jedes Jahr zum Geburtstag eingeladen. Ich bin gerne dort zum Geburtstag gegangen, denn es war etwas besonderes. Ein Geschenk gab es natürlich immer. Viel wichtiger war aber  die schöne Torte und dann das Vesperbrot. Ja, so war es früher Ende der vierziger und Anfang der fünfziger Jahre. 

Der Ohlroggenhof, er steht heute noch dort. Als Kinder haben wir sehr viel dort auf dem Hof bzw. in der Scheune gespielt. Es war dort natürlich auch immer wieder interessant. Auf dem Hof waren viele Pferde , Kühhe, Rinder und Schweine.
In der Wagenremise standen viele Ackerwagen, auch eine Pferdekutsche war vorhanden. Auf dem Hof Ohlrogggen war der erste Traktor im Ort. So kann man sich vorstellen, daß es dort immer lebhaft herging. Auf dem Hof fanden viele  Mägde und Knechte (Bedientete) eine Arbeit, so wie auch auf den anderen Höfen.
Außerdem waren noch Landarbeiter tätig.  Spannens war es immer wenn die Heuernte los ging. Dann fuhren  die großen Heuwagen, natürlich von Pferden gezogen, an meinem Elternhaus vorbei. Wir Kinder waren dann natürlich immer dabei. Spannend war es, wenn der  Traktor mit einigen Wagen kam. Er hatte immer drei Wagen hinter sich. Auch in der Kartoffelernte waren wir immer dabei.
Nach der Schule aufs Feld. Es gab leckere Vesperbrote und  Kakako oder Tee.
Abends gab es dann noch 1,50 DM und schon war die Arbeit wieder vergessen.
Später wurde das Anwesen an Familie Erich und Inge Schliep verpachtet. Nach ihrem Ruhestand  wurden die Gebäude nicht mehr landwirtschaftlich genutzt.

Das gesamte Anwesen wurde unter Denkmalschutz gestellt. Jetzt ist es verkauft und wurde sehr schön renoviert.

Der Hof Takenberg, früher Lüers, steht heute auch noch an der selben Stelle.
Leider ist der Hof, so wie er auf dem Bild zu sehen ist, am Schützenfest 1968 leider abgebrannt. Es war auch ein schöner stattlicher Bauernhof. Das schöne Reetdach, wirklich ein schmucker Hof.  Zur Familie Takenberg hatten wir als Kinder nicht so den Draht.  Wir sind wohl  auch dort mal gewesen, aber nicht oft.
Zum Hof gehörte eine Sandkuhle. Diese Sandkuhle lag an der Straße Burnhörn.
In der kleinen Sandkuhle haben wir ins auch viel aufgehalten. Wurde im Ort gelber Sand gebraucht, dann wurde er dort geholt. In der Sandmauer waren auch Schwalben beheimatet. Heute ist die Stelle verkauft, wird allerdings auch nicht mehr  voll lanfwirdschaftlich genutzt.

Jetzt zum Hof von zu Jeddeloh in Howiek. Er steht ebenfalls noch dort. Er hat aber, wie schon zu Beginn genannt,  ein anderes Aussehen. Auch auf diesem Hof war zu seiner Blütezeit viel los. Auch bei zu Jeddeloh  fanden viele Mägde und Knechte und auch Arbeiter eine Anstellung. Der Hof war ja nicht gerade  klein, nein er war groß.
Ich selber kam damals nicht so  auf diesen Hof, Aber mein Vater, der hatte 
dort immer wieder zu tun. Gustav zu Jeddeloh, wir Kinder nannten ihn Onkel Gustav, war ein großer Heimatfreund und Pferdeliebhaber. Zum Hof zu Jeddeloh gehört übrigens auch die Howieker Wassermühle. Von der Familie zu Jeddeloh  gab es aber immer eine Duldung für die Pfingstveranstaltung an der Mühle. Heute werden Hofstelle und Ländereien, die verpachtet sind, vom Enkelsohn Holger zu Jeddeloh in Ordnung gehalten bzw. verwaltet. Holger zu Jeddeloh hält die Stelle zu Jeddeloh zusammen, so wie es bei den Vorfahren Brauch war.

 

 

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