Elterngruppe „Leere Wiege Ammerland und Umgebung“ gegründet
Treffpunkt jeden ersten Dienstag in den Räumen des Hospizdienstes Ammerland e.V.
Westerstede / Apen / Rastede
Für viele Menschen haben die zwei Wörter „Leere Wiege“ eine schwerwiegende Bedeutung. Ihr Kind ist während der Schwangerschaft gestorben oder durfte nach der Geburt nicht lange leben. Für diese Eltern kann es hilfreich sein, sich in einem geschützten Umfeld mit Menschen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen machen mussten und müssen. Sehr häufig geschieht es schon nach kurzer Zeit, dass Freunde und auch Verwandte sich nicht mehr in deren Trauer einfühlen können. Die „Leere Wiege“ bietet Raum und Zeit für Menschen, die Ähnliches erlebt haben und jetzt verarbeiten müssen. Allen gemeinsam ist die Trauer um ein noch sehr kleines Kind, das manchmal keine Zeitzeugen hat und damit auch schneller von Außenstehenden vergessen wird.
Eltern, deren Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt gestorben ist, haben seit Oktober diesen Jahres die Möglichkeit, in einer geleiteten Elterngruppe über ihren Verlust zu sprechen und sich über ihre Situation auszutauschen. Die Gruppe arbeitet eng mit dem Verein „Leere Wiege Hannover e.V.“ sowie dem „Hospizdienst Ammerland e.V.“ zusammen und trifft sich an jedem ersten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr in den Räumlichkeiten des Hospizdienstes Ammerland, Lange Straße 9a in Westerstede. Betroffene werden in ihrer Trauer begleitet und gemeinsam können Wege in dieser Zeit gefunden werden. Beispielhaft geht es an diesen Abenden um folgende Themen: Wie finde ich zurück in den Alltag? Gibt es Rituale, die uns helfen? Heilt die Zeit alle Wunden? Es bleibt viel Zeit für persönlichen Austausch, aber auch Schweigen hat seinen Platz. Vielen hilft es, diese Treffen als einen Ort zu sehen, an dem man Zeit in Gedenken an das verstorbene Kind verbringen kann.
Bei Interesse sind nähere Informationen über den Hospizdienst Ammerland e.V. erhältlich unter Tel. 04488/5207333 oder per Mail hospizdienst.ammerland@ewetel.net.
Bildunterschrift: von links nachrechts: Sylvia Ubbens, Ineke Siemen, Malte Mehrens, es fehlt Edda Oppermann
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