Mittwoch, 02. Februar 2011, 10:12 Uhr
Schule / Bildung / IGS

Schule in Westerstede: Elternwillen ernst nehmen!

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Erneut wird in Westerstede über die zukünftige Schulentwicklung diskutiert. Die GRÜNEN fordern weiterhin, den Elternwillen nach Einführung einer IGS endlich umzusetzen.

Westerstede Seit 2 Jahren liegt auch für Westerstede das Ergebnis der von den Elternräten ermittelten Trendabfrage des Elternwillens zur zukünftigen Weiterentwicklung der Westersteder Schullandschaft vor. 69,84 % der Eltern wünschten sich ein IGS-Angebot für unsere Stadt. Doch eine schwarz-gelbe Mehrheit in Stadtrat, Kreistag und Landtag hat die Umwandlung der Robert-Dannemann-Schule in eine solche zukunftsfähige Schule seitdem blockiert und damit großen Unmut in der Elternschaft provoziert. Offenbar aus Angst vor diesem Elternunmut hat Bildungsminister Althusmann im Herbst letzten Jahres mit einem völlig unausgegorenen Konzept einer ?Oberschule? eine erneute Strukturdiskussion vom Zaun gebrochen, erkennbar nur, um aus ideologischen Gründen weiterhin nicht auf die IGS als die bessere Schule setzen zu müssen. Mit den Grundzügen dieser ?Oberschule? haben sich die Westersteder Eltern bereits im November 2010 auf Einladung des Stadtelternrates kritisch auseinandergesetzt. Ergebnis: die Elternschaft in Westerstede wünscht weiterhin eine IGS. Nun wurde das Gesetz zur Einführung der ?Oberschule? in Hannover im Rahmen einer Landtagsanhörung mit diversen Interessenverbänden diskutiert, auch hier ohne inhaltliche Begründung, warum es weiterhin keine Gleichbehandlung bei der Einrichtung einer IGS gegenüber einer ?Oberschule? geben soll. Eltern-, Lehrer- und Schülerverbände haben daran massiv Kritik geübt. Trotzdem soll das Gesetz im Schnellgang noch durch das Parlament gepeitscht werden und so bereits zum neuen Schuljahr ab dem 01.08.2011 greifen. Diese ignorante Arbeitsweise verurteilen wir als GRÜNE Ratsfraktion deutlichst. Eine für den anstehenden Kommunalwahlkampf von der CDU vom Zaun gebrochene erneute Schulstrukturreform ohne solide Gesetzesgrundlage halten wir für absolut unseriös, zumal es mit der IGS im bisherigen Schulgesetz bereits eine Schulform gibt, die dem manifestierten Elternwillen entspricht. Anstelle einer neuen Schulform brauchen wir lediglich eine Beendigung der Diskriminierung der IGS in den Bewilligungsvoraussetzungen! Was heißt das für die Kinder und Eltern unserer Stadt? Um der zunehmenden Verunsicherung der Eltern entgegenzuwirken, müssen schnellstens Gespräche aufgenommen werden mit Schulen, Eltern, SchülervertreterInnen und Politik, um zu erarbeiten, wie es gelingen kann, endlich eine integrierte Beschulungsform mit der Möglichkeit, auch wieder nach 13 Jahren zum Abitur zu führen, für Westerstede zu entwickeln. Warum zur Einleitung eines solchen Prozesses im bisherigen Sitzungsplan des Stadtrates nicht einmal eine Sitzung des Schulausschusses vorgesehen ist, ist uns GRÜNEN unerklärlich.

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