3:1-Heimsieg gegen Vechelde lässt VSG aufatmen
Die Drittliga-Volleyballer holten drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Der Mann des Spiels: Routinier Olaf Kreike.
Westerstede
Dem Druck standgehalten und drei wichtige Punkte eingefahren: Die Drittliga-Volleyballer der VSG Ammerland durften beim 3:1-Heimsieg (25:18, 25:22, 25:27, 25:17) am Sonntag gegen den Tabellenletzten MTV Vechelde endlich wieder jubeln.
Ein hochklassiges Spiel bekamen die Zuschauer in Westerstede allerdings nicht zu sehen. Der Druck, gewinnen zu müssen, war beiden Mannschaften deutlich anzumerken. Gerade die Ammerländer wirkten vor allem zu Beginn noch verkrampft.
Geradezu sinnbildlich für die Gesamtsituation bei der VSG war dann, was beim Spielstand von 13:15 im ersten Satz geschah: Diagonalspieler Ole Seuberlich verletzte sich beim Blocken am Fuß und konnte nicht weiterspielen. Noch ein Ausfall – das hatte den Ammerländern im Abstiegskampf und mit ohnehin schon dezimiertem Kader gerade noch gefehlt. Die Vechelder, die nur mit sieben Spielern angetreten waren, können davon ebenfalls ein Liedchen singen. So musste Routinier Olaf Kreike aufs Feld, der selber mit einer Fußverletzung noch angeschlagen war – und zum Mann des Spiels wurde.
„Olaf war das ganze Spiel über ein wichtiger Punktelieferant. Er hat sich durchgebissen, so wie sich die ganze Mannschaft in diesem Spiel durchgebissen hat“, sagte VSG-Trainer Torsten Busch. „Genau das brauchen wir im Moment.“
Schnell schafften die Ammerländer den Ausgleich (16:16), bevor Kreike beim 19:18 eine Serie guter Sprungaufschläge auspackte – bis zum 25:18-Satzgewinn.
Der zweite Durchgang blieb bis zum 9:9 ausgeglichen, dann legte Vechelde einen Zwischenspurt hin und führte 12:9 und 16:11. Doch die Ammerländer konterten mit Jan Hartkens am Aufschlag und einem Sechs-Punkte-Lauf zum 17:16. „Auch Jan hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht und den Vechelder Hauptangreifer Ingo Frassek immer wieder erfolgreich geblockt“, lobte Busch. In der Endphase des Satzes legten die Ammerländer noch einmal zu und behielten mit 25:22 die Oberhand.
Im Gegensatz zu den ersten beiden Durchgängen gingen die Ammerländer im dritten früh in Führung, und beim Spielstand von 21:18 sah es schon nach einem klaren 3:0-Erfolg für die Ammerländer aus, ehe sich gewisse alte Gebrechen wieder einstellten: Die Ammerländer leisteten sich zu viele unnötige Fehler und ließen Vechelde damit zurück ins Spiel kommen. Den dritten Satzball nutzten die Gäste dann zum 27:25.
Sollte nun also das große Zittern losgehen? Nein, es sollte diesmal nicht. Fest entschlossen, sich die so wichtigen drei Punkte in diesem Spiel zu holen, dominierten die Hausherren den vierten Satz. Über 6:2, 14:7 und 18:10 wurde er zu einer ziemlich klaren Angelegenheit (25:17) – nicht zuletzt auch dank Zuspieler Moritz Wanke, der über die Mitte immer wieder erfolgreich den 2,07 m großen Hartkens einsetzte.
„Schön anzusehen war dieses Spiel sicherlich nicht, aber wir haben die nötige mannschaftliche Geschlossenheit gezeigt und drei wichtige Punkte geholt“, bilanzierte Busch. Dabei lässt vor allem der vierte Satz durchaus darauf hoffen, dass die Ammerländer am kommenden Samstag beim Tabellenvorletzten Göttingen nachlegen können. Mit einem Auswärtssieg zum Jahresabschluss könnten die Ammerländer, aktuell wieder Tabellensechster, sich weiter von den Abstiegsplätzen entfernen und den Anschluss ans Mittelfeld herstellen.
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