Glückloses VSG-Team unterliegt Tebu Volleys mit 1:3
Gegen den Tabellensechsten hatten die Ammerländer Satzball zum 2:2-Ausgleich. Doch es fehlte das letzte Quäntchen Glück.
Westerstede
Das Heimspiel der Zweitliga-Volleyballer der VSG Ammerland gegen die Tecklenburger Land Volleys war das, was beide Trainer vorhergesagt hatten: ein „enges Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe“. Aus Sicht der Ammerländer hatte es allerdings das falsche Ergebnis. Sie unterlagen mit 1:3 (26:28, 25:22, 12:25, 26:28).
Der erste Satz verlief lange ausgeglichen (20:20). Beim 23:21 hatten sich die Ammerländer einen kleinen Vorsprung erspielt, den sie aber nicht ins Ziel retten konnten. Trotz bester Möglichkeiten, den Sack zuzumachen, verloren sie den Satz in der Verlängerung 26:28. VSG-Coach Torsten Busch war sichtbar – und hörbar – verärgert: „Mit mehreren unnötigen Eigenfehlern haben wir uns am Satzende selbst um den Erfolg gebracht. Das darf uns einfach nicht passieren!“
Besser machte es sein Team im zweiten Satz, der ebenfalls bis zum 20:20 eng blieb. Dann war es der eingewechselte Arne Immel, der die VSG mit druckvollen Flatteraufschlägen mit 23:21 in Führung brachte. Dieses Mal behielten die Ammerländer aber die Nerven und gewannen den Satz mit 25:22.
Der Start in den dritten Satz misslang dann völlig: Schnell lagen die Ammerländer mit 3:11 hinten. „Das ist uns leider nicht zum ersten Mal passiert. Es ist, als wenn wir uns eine kurze Auszeit nehmen, kurz durchatmen. Aber das können wir uns in dieser Liga nicht erlauben. Wir müssen am Limit spielen, vom ersten bis zum letzten Ball“, so Busch. Doch die Tecklenburger, insbesondere Zuspieler Sebastian Gartemann und Außenangreifer Frederic Frehe, machten schon mit dem Aufschlag sehr viel Druck und ließen die Ammerländer nicht zurück ins Spiel kommen (12:25).
Mit Beginn des vierten Satzes ließ Busch Diagonalangreifer Arne Döpke und Außenangreifer Andre Schneider die Positionen tauschen und stellte von einem Zweier- auf einen Dreier-Annahmeriegel um. In dieser Konstellation hielten die Gastgeber den Satz lange offen (16:16), dann aber setzten sich die Tecklenburger ab und sahen bei 24:22 bereits wie die sicheren Sieger aus. Aber die Ammerländer gaben sich nicht geschlagen. Beim ersten Matchball punkteten sie sicher aus der eigenen Annahme, den zweiten vereitelte Mittelblocker Holger Brosche mit einem spektakulären Block. Als Brosche dann auch noch einen Gegenangriff aus der Abwehr zum 25:24 verwandelte, hielt es keinen der 250 Zuschauer in der Westersteder Robert-Dannemann-Halle mehr auf seinem Platz. Die Tecklenburger glichen aus, aber die Ammerländer erspielten sich beim 26:25 einen weiteren Satzball zum 2:2-Ausgleich. Andre Schneider schlug auf und viele, auch Tecklenburger Spieler, sahen diesen Ball im Feld, nicht aber das Schiedsgericht – erneuter Ausgleich. Und dann nahm das Drama seinen Lauf: Holger Brosche, gerade eben noch nicht zu stoppen, scheiterte zweimal in Folge am guten Tecklenburger Doppelblock. Aus und vorbei – die Ammerländer verließen niedergeschlagen das Feld.
Letztendlich war der Sieg für die Gäste sicher nicht unverdient, aber am Ende auch ein bisschen glücklich, waren sich beide Trainer im anschließenden Interview einig. Trotz der ärgerlichen Niederlage richtete Busch den Blick nach vorn: „Ich bin davon überzeugt, dass wir noch eine Chance haben, die Liga zu halten.“ Helfen könnte dabei eine Überraschung am kommenden Samstag. Dann treffen die Ammerländer in der Anhalt-Arena in Dessau auf den Tabellenvierten VC Bitterfeld-Wolfen.
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