Bei den Volleyballern der VSG Ammerland steht der erste Neuzugang für die kommende Saison in der 2. Bundesliga Nord fest: Jonathan Stemmann kommt von der VSG Göttingen.

Westerstede / Westerstede/Bad Zwischenahn Bei den Volleyballern der VSG Ammerland steht der erste Neuzugang für die kommende Saison in der 2. Bundesliga Nord fest: Jonathan Stemmann kommt von der VSG Göttingen, einem langjährigen Regionalliga-Konkurrenten der Ammerländer, der in der vergangenen Saison den Aufstieg in die neue Dritte Liga West knapp verpasst hat. Mehrere Vereine in der 2. Liga hatten sich daraufhin um den 25-jährigen Mittelblocker bemüht, und er entschied sich für die VSG Ammerland. "Ich kenne die meisten Spieler schon lange und hatte schnell das Gefühl, dass das passen wird", sagt Stemmann. "Außerdem hat der Verein sich sehr bemüht, auf meine Wünsche einzugehen, und hat zum Beispiel sehr kurzfristig eine Unterkunft für mich organisiert. Und die Mannschaft hat mir auch signalisiert, dass ich hier willkommen bin. Da habe ich zugesagt - auch ohne Probetraining."
"Ein Probetraining war aus unserer Sicht auch nicht nötig", sagt VSG-Trainer Torsten Busch. "Wir kennen Jonathans Stärken aus vielen Spielen gegen Göttingen. Er ist ein großer Mittelblocker mit einem guten Spielverständnis, bei dem ich noch viel Potenzial nach oben sehe."

Inzwischen hat der 2,00 m große Stemmann, der in Göttingen Geschichte, Deutsch und Religion auf Lehramt studiert, seine ersten Trainingseinheiten hinter sich, und er fühlt sich in seinen Erwartungen positiv bestätigt: "Es ist sehr professionell, wie hier trainiert und miteinander umgegangen wird. Der Trainer hat mir vorher erklärt, wie die Situation ist und wie die Saisonvorbereitung weiter ablaufen soll - alles wirkt gut durchdacht und strukturiert. Das Training ist natürlich hart, weil viel Krafttraining dabei ist. Aber ich weiß, dass das wichtig ist, und es wird bei allen Übungen sehr gut darauf geachtet, dass alles richtig läuft."

Nun will sich der Neuzugang erst einmal an das Niveau seiner Mannschaftskollegen heranarbeiten, um in seiner ersten Bundesliga-Saison möglichst viele Spielanteile zu bekommen. "Es geht mir aber nicht nur um die reine Einsatzzeit. Ich möchte gut spielen und mit mir zufrieden sein können."

Das Pendeln zwischen Göttingen und Westerstede bzw. Bad Zwischenahn mache ihm nichts aus, erklärt er: "Ich habe das schon einmal über mehrere Monate gemacht, als ich für ein Praktikum in Mannheim war. Ich weiß also, worauf ich mich einlasse. Ich kann die Zeit im Zug sehr gut zum Arbeiten für das Studium nutzen - manchmal sogar besser als zu Hause, weil ich weniger abgelenkt werde. Im Grunde ist es nicht viel anders, als in Göttingen kurz vor Trainingsbeginn vom Schreibtisch aufzustehen."

Mit dem Volleyballspielen hat der amtierende niedersächsische Vize-Landesmeister im Beachvolleyball im Alter von 16 Jahren beim VC Nienburg angefangen. Mit der A-Jugend nahm er an der Deutschen Meisterschaft teil, und später spielte er mit der VSG Göttingen (früher SV Groß Ellershausen) viele Jahre in der Regionalliga Nordwest oben mit - und gegen die Ammerländer. Die vergangene Saison des ehemaligen Rivalen hat er aus der Ferne interessiert verfolgt und war zunächst überrascht davon, dass der Zweitliga-Aufsteiger gleich zu Beginn einige Spiele für sich entscheiden konnten. "Ich denke, das lag zu einem großen Teil an der guten Saisonvorbereitung. Ich hoffe, dass wir in der neuen Saison da weitermachen können, wo die Mannschaft in der alten aufgehört hat, und dass wir uns in der Liga etablieren werden."

Die Ammerländer sind nach einer achtwöchigen Sommerpause Anfang Juli wieder ins Training eingestiegen. Die neue Saison beginnt am Sonntag, 23. September, um 16 Uhr in Bad Zwischenahn. Zu Gast sind die aus der 1. Liga abgestiegenen RWE Volleys Bottrop.