Nur ein Punkt für die VSG – 2:3-Heimniederlage gegen TV Hörde
Die Ammerländer Drittliga-Volleyballer bestimmten in Westerstede über weite Strecken das Spiel, schafften es aber nicht, den Sack gegen den Aufsteiger aus Dortmund zuzumachen.
Westerstede
Nach über zwei Stunden Spielzeit nur ein Punkt: Das war zu wenig für die Volleyballer der VSG Ammerland. Das Team von Trainer Torsten Busch unterlag zum Saisonauftakt in der Dritten Liga West in Westerstede dem Aufsteiger TV Hörde mit 2:3 (25:20, 21:25, 25:21, 23:25, 7:15). Nach dem neuen Drei-Punkte-System bekommt der Sieger aus Dortmund zwei Punkte, die VSG als Verlierer einen. Bei einem 3:0 oder 3:1 wären alle drei Punkte an den Sieger gegangen. Und lange Zeit sah es danach aus, als müssten das an diesem Sonntagnachmittag die Ammerländer sein.
Die Hausherren bestimmten über weite Strecken die Partie und spielten durchaus guten Volleyball – aber eben nicht bis zum Ende. Nach dem ungefährdeten 25:20 im ersten Durchgang kam der Satzgewinn für Hörde im zweiten schon reichlich überraschend. Die Ammerländer hatten schließlich auch hier mit fünf Punkten Vorsprung geführt (17:12), ehe sie plötzlich in der Annahme zu wackeln begannen, während die Gäste mit zwei Netzrollern nacheinander beim Aufschlag auch das nötige Glück auf ihrer Seite hatten.
„Spätestens im vierten Satz hätten wir das Spiel aber für uns entscheiden müssen“, meinte VSG-Trainer Torsten Busch, und sein Hörder Kollege Kai Annacker mochte da auch nicht wirklich widersprechen. 20:16 stand es bereits für die Ammerländer, die in der entscheidenden Phase aber im Angriff gute Punktballchancen nicht verwerteten und so den Gegner wieder ins Spiel kommen ließen. „Wir haben sowohl im zweiten als auch im vierten Satz eine komfortable Führung leichtfertig verspielt“, ärgerte sich Busch. „Aber der TV Hörde hat auch nie aufgegeben, sondern immer gekämpft und an seine Chance geglaubt.“
Im Tiebreak standen die Gastgeber dann gefühlt gar nicht mehr auf dem Feld. Da waren die Köpfe nicht frei, da haderte man mit der vergebenen Chance im vierten Satz – nichts ging mehr. Die Gäste dagegen nutzten ihre Chance, schlugen sehr gut auf und setzten sich schnell vorentscheidend ab.
Trotz des wenig erfreulichen Ergebnisses konnte Busch dem Spiel aber auch viel Positives abgewinnen: „Insgesamt haben wir ein engagiertes Spiel gezeigt. Wir haben eine sehr gute Block-Feld-Abwehr gespielt mit einem überragenden Jan Hartkens, der einige wirklich spektakuläre Blockpunkte gemacht hat, und mit tollen Abwehraktionen von unserem Libero Lars Achtermann“, lobte der Coach. Neuzugang Jannik Haats feierte auf der Mittelposition einen guten Einstand, und Diagonalspieler Ole Seuberlich, ebenfalls neu im Team, hatte einige starke Aktionen, auch wenn dem 19-Jährigen aus der Verbandsliga auf dem ungewohnten hohen Niveau der Dritten Liga noch die Konstanz fehlt. „Das ist völlig normal und braucht einfach seine Zeit, genau wie wir als Mannschaft noch ein wenig Zeit brauchen, um die Abstimmung zu verfeinern“, so Busch. Das gelte insbesondere für die Abstimmung zwischen Zuspiel und Mittelangreifern, die in den kommenden beiden Trainingswochen ein Schwerpunkt sein wird.
Am kommenden Wochenende hat die Dritte Liga West spielfrei. Am Samstag in zwei Wochen, 19. Oktober, treten die Ammerländer dann beim USC Münster an, der sein Auftaktspiel mit 3:0 gegen den Aufsteiger ASC 46 Göttingen gewann.
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