VSG Ammerland holt in Minimalbesetzung einen Satz in Schöneiche
In dieser Minimalbesetzung war für die Bundesliga-Volleyballer nicht mehr drin. Die Mannschaft von Trainer Torsten Busch verlor ihr Auswärtsspiel mit 1:3 (14:25, 25:21, 20:25, 18:25).
Westerstede / Westerstede/Bad Zwischenahn/Schöneiche
In dieser Minimalbesetzung war für die Bundesliga-Volleyballer der VSG Ammerland am Samstagabend beim Auswärtsspiel bei der TSGL Schöneiche einfach nicht mehr drin. Die Mannschaft von Trainer Torsten Busch verlor mit 1:3 (14:25, 25:21, 20:25, 18:25).
Mit nur acht Spielern war das VSG-Team am Morgen zum Tabellensechsten gereist. Nach sechseinhalb Stunden Busfahrt und Aufwärmen in der Lehrer-Paul-Bester-Halle musste dann auch noch Außenangreifer Andre Schneider passen. Er hatte schon am Donnerstagabend im Training Schmerzen an der Halswirbelsäule gehabt, war aber davon ausgegangen, trotzdem spielen zu können. Diese Hoffnung zerschlug sich nun. Vermutet wird ein Riss in der Bandscheibe.
Da Lars Achtermann zu diesem Zeitpunkt bereits als Libero eingetragen war, blieben dem Coach keine Wechselmöglichkeiten mehr. Diagonalspieler Olaf Kreike rückte auf die ungewohnte Außenposition, Tobias Knieper ging als Diagonalangreifer ins Spiel. Dirk Achtermann spielte wie gewohnt außen, Moritz Döpke im Zuspiel. Auch die Mittelblocker Marco Meyer und der nach einer Magen-Darm-Erkrankung gerade erst ins Training zurückgekehrte Holger Brosche nahmen ihre gewohnten Positionen ein.
In dieser Formation hatten die Ammerländer noch nie gespielt, und das machte sich im ersten Satz bemerkbar. Schöneiche suchte im Dreier-Annahmeriegel der VSG konsequent Olaf Kreike und setzte die Ammerländer damit unter Druck. Auch Tobias Knieper brauchte einige Zeit, um seinen Rhythmus zu finden. Und ehe sich die Ammerländer einigermaßen eingespielt hatten, war der Satz schon dahin.
Zu Beginn des zweiten Satzes ließ Busch sein Team rotieren. Die VSG startete in Zuspiel-Position 4, also mit Moritz Döpke am Netz, und stellte die Annahme auf einen Zweier-Riegel mit Dirk und Lars Achtermann um. So kamen sie besser ins Spiel. „Dirk und Lars haben ihre Sache sehr gut gemacht. Wir waren in der Annahme im zweiten Satz deutlich stabiler“, so Busch. Auch Olaf Kreike und Tobias Knieper fanden sich immer besser zurecht, hinzu kamen einige schöne Blockpunkte von Marco Meyer. So gewannen die Gäste verdient den zweiten Satz.
Anders als die Ammerländer verfügten die Gastgeber jedoch über ausreichend personelle Alternativen, um auf den Satzverlust reagieren zu können. TSGL-Trainer Björn Matthes tauschte seinen Zuspieler, einen Mittelblocker und den Diagonalspieler aus. Vor allem der neu ins Spiel gekommene „Diagonale“ Marek Wenzel stellte die Ammerländer vor große Probleme. Dennoch blieb der Satz bis zum 20:20 offen, doch dann leisteten sich die Ammerländer einige leichte Fehler, und die entscheidenden Punkte gingen an Schöneiche.
Im vierten Durchgang wackelten die Ammerländer gleich zu Beginn in der Annahme, während die Hausherren nun besonders gut aufschlugen und sich einen ersten Vorsprung erarbeiteten (6:2, 11:3). „Unsere Mannschaft hat trotzdem Moral gezeigt und weiter gekämpft“, lobte der VSG-Trainer. „Überhaupt haben wir trotz der ungewohnten Aufstellung nicht schlecht gespielt, aber der Gegner war einfach besser und breiter aufgestellt.“
Viel wichtiger wird am kommenden Samstag das Auswärtsspiel beim Abstiegskonkurrenten DJK Delbrück sein, der zuletzt Humann Essen mit 3:0 besiegt hat. Bis dahin werden Mittelblocker Jan Hartkens und Außenangreifer Benjamin Büttelmann ins Team zurückkehren. „Wir hoffen, dass auch Andre Schneider bis dahin wieder fit ist. Dann können wir guten Mutes nach Delbrück fahren“, meint Busch. Mit einem Auswärtssieg bei der DJK könnten sich die Ammerländer weiter von den Abstiegsplätzen absetzen.
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