Sonntag, 25. März 2012, 22:21 Uhr
Volleyball / Bundesliga / VSG Ammerland

VSG Ammerland schafft mit 3:0-Sieg großen Schritt zum Klassenerhalt

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Die Zweitliga-Volleyballer zeigten beim Abstiegskonkurrenten SV Lindow/Gransee starke Nerven und gewannen souverän mit 25:16, 25:22, 25:22.

Westerstede / Westerstede/Bad Zwischenahn/Gransee Wer einen so schönen, sonnigen Frühlingstag komplett im Reisebus und in der Sporthalle verbringt, der möchte wenigstens mit zwei Punkten im Gepäck heimkehren. Das ist den Volleyballern der VSG Ammerland am Samstag gelungen. Im Spiel beim SV Lindow/Gransee, direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt, bewiesen sie die besseren Nerven und gewannen verdient mit 3:0 (25:16, 25:22, 25:22). Damit kamen sie dem Verbleib in der 2. Bundesliga Nord einen großen Schritt näher.

Die Lindower hatten zwar ihre Bestbesetzung zur Verfügung, hielten dem Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, aber nicht stand. Bei den Ammerländern schienen die Voraussetzungen eigentlich nicht optimal zu sein: Neben den Dauerverletzten Wolfgang Blaszyk, Arne Döpke und Andre Schneider fehlten auch noch Zuspieler Alexander Janssen und Mittelblocker Jörn Wolf; und Moritz Döpke ging als Zuspieler angeschlagen in die Partie. Doch alles, was zuletzt im Heimspiel gegen die Solingen Volleys (0:3) nicht klappte, lief diesmal tadellos: Selbstbewusst und bissig kämpften die Ammerländer um jeden Punkt und entschieden die langen Ballwechsel ohne Ausnahme für sich. So kauften sie den Gastgebern gleich zu Beginn den Schneid ab. Mit einer Aufschlagserie von Moritz Döpke gingen sie im ersten Satz mit 6:0 in Führung, zur ersten technischen Auszeit stand es 8:2 für Ammerland. Die Annahme um den überragenden Libero Lars Achtermann, der nach seiner Verletzungspause nur eine Trainingseinheit absolviert hatte, stand perfekt. So konnte Döpke seine Angreifer variabel einsetzen, und das schnelle Spiel über die Mitte lief wie am Schnürchen. Vor allem Marco Meyer überzeugte im Angriff wie im Block.

Auf der Lindower Seite hingegen wackelte die Annahme, Zuspieler Maik Schmiedecke musste viel laufen, und die Angreifer konnten ihre athletischen Vorteile kaum nutzen. So war der erste Satz früh entschieden (25:16), und auch im zweiten lagen die Ammerländer stets in Führung. Zum Ende hin ließen sie im Angriff zwar ein paar Punkte liegen, und die Gastgeber kamen auf 21:20 heran, doch die VSG-Männer ließen sich davon nicht beirren (25:22). Nach der für sie ungewohnten Zehn-Minuten-Pause brauchten die Gäste im dritten Durchgang zwar ein wenig Zeit, um wieder ins Spiel zu finden. Doch auf mehr als zwei Punkte konnte sich Lindow nicht absetzen. Beim 8:8 war der Ausgleich geschafft, beim 19:17 waren die Ammerländer bereits wieder auf Siegkurs. Als Diagonalspieler Tobias Kieper dann den Matchball verwandelt hatte, war der Jubel riesig. Denn mit einer solch überzeugenden Vorstellung des Aufsteigers hatten die wenigsten gerechnet.

Entsprechend glücklich und erleichtert zeigte sich VSG-Trainer Torsten Busch nach dem Abpfiff: "Meine Mannschaft hat heute wirklich Charakter gezeigt und wie aus einem Guss gespielt. Ich bin stolz auf die Jungs, und ich bin sehr froh über die tolle Unterstützung, die wir von unserer zweiten Mannschaft bekommen." Die aufgrund der vielen Verletzten zuletzt sehr schwierige Trainingssituation habe sich dank der Spieler aus der "Zweiten" enorm verbessert, und auch diesmal machten sich mit Niklas Martens und Arne Immel zwei von ihnen mit auf die lange Reise nach Brandenburg. Zuspieler Florian Westphal, der das Wochenende bei seiner Familie in Mecklenburg-Vorpommern verbrachte, reiste vorsichtshalber noch zusätzlich an.

Zu 100 Prozent sicher ist der Verbleib in der Zweiten Liga für die VSG noch nicht. Abhängig vom Erfolg und Misserfolg der Abstiegskonkurrenten in den verbleibenden Spielen könnten die 20 Pluspunkte der Ammerländer zwar möglicherweise schon reichen, aber mit einem Heimsieg gegen das Volleyball Team Kiel am kommenden Sonntag (16:00 Uhr, Schulzentrum Bad Zwischenahn) wollen sie endgültig alle Zweifel beseitigen.

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