VSG Ammerland vor „Vier-Punkte-Spiel“ gegen Humann Essen
Die Bundesliga-Volleyballer der VSG Ammerland empfangen am kommenden Sonntag den VV Humann Essen, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.
Westerstede
Wenn am kommenden Sonntag in der Westersteder Robert-Dannemann-Halle die Volleyballer der VSG Ammerland den VV Humann Essen empfangen, ist es eines dieser „Vier-Punkte-Spiele“. Denn ein Erfolg gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Nord zählt quasi doppelt.
Ein Favorit lässt sich nicht wirklich ausmachen. Die Ammerländer gewannen das Hinspiel in Essen knapp mit 3:2, doch die „Humänner“ haben sich zuletzt stark präsentiert. Zuletzt zwangen sie Spitzenreiter SVG Lüneburg in den fünften Satz, in dem sie sich dann aber deutlich geschlagen geben mussten. Gegen den USC Braunschweig gewann das Team von Trainer Ingo Neupert zu Hause 3:0, gegen den VCO Berlin gab es einen 3:2-Auswärtserfolg. Doch wie vielen Abstiegskandidaten scheint auch den Essenern die Konstanz zu fehlen. So verloren sie gegen die DJK Delbrück und das Volleyballinternat Frankfurt glatt mit 0:3. Nach drei Heimspielen in Folge müssen sie erstmals wieder auswärts ran.
Derweil sind die Ammerländer froh, endlich wieder in eigener Halle aufschlagen zu können. „Zu Hause haben wir immer überzeugt. Und mit unserem tollen Publikum im Rücken wollen wir zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren“, zeigt sich VSG-Trainer Torsten Busch optimistisch. Schließlich ist die Robert-Dannemann-Halle fast so etwas wie eine Festung der Ammerländer. In fünf Spielen gab es hier nur eine - äußerst unglückliche - Niederlage gegen den TSV Giesen/48 Hildesheim.
Trotz der unerwarteten Niederlage gegen den USC Braunschweig am vergangenen Wochenende bewahren die Ammerländer die Ruhe: „Aufgrund der Verletzungen und beruflichen Verpflichtungen ist die Trainingssituation derzeit nicht optimal, aber wir stellen uns dieser Aufgabe. Junge Spieler aus unserer zweiten Mannschaft helfen im Training bei der Ersten aus“, so Busch. Panik ist auch nicht angebracht, wie ein Blick auf die Tabelle verrät: Die beiden Volleyballinternate aus Berlin und Frankfurt können nicht absteigen, also bleibt eine Gruppe von sechs Kandidaten, von denen drei in die neue 3. Liga absteigen müssen. „Diese Gruppe führen wir mit vier Punkten Vorsprung an. Mit einem Sieg gegen Essen wollen wir dieses Polster vergrößern“, so Busch.
Der Ammerländer Coach erwartet ein Duell auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten die Entscheidung bringen können. Die Stärken der Essener sieht er im Aufschlag und im Angriff. Kapitän Jens Bräkling zieht im Zuspiel die Fäden, Hauptangreifer Felix Quecke drückte einigen Spielen seinen Stempel auf. „Wir müssen in Aufschlag und Annahme zu alter Stärke zurückfinden, denn das ist die Basis unseres Spiels“, fordert Busch.
Verzichten müssen die Ammerländer weiter auf die noch verletzten Außenangreifer Arne Döpke und Andre Schneider. Dafür rücken Arne Immel und Niklas Martens aus der zweiten Mannschaft ins Team. Zu diesem Team gehören als siebter Mann längst auch die Ammerländer Fans und Zuschauer. Von ihnen erhoffen sich Mannschaft und Trainer erneut lautstarke Unterstützung. Übrigens: Zuschauer, die an der Kasse mindestens fünf korrekt ausgefüllte Stimmzettel für die NWZ-Sportlerwahl im Ammerland abgeben, erhalten freien Eintritt. Spielbeginn ist um 16:00 Uhr.
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