VSG holt in Münster ersten Saisonsieg
Die Volleyballer der VSG Ammerland gewannen am zweiten Spieltag der Dritten Liga West auswärts mit 3:2.
Westerstede / Westerstede/Bad Zwischenahn/Münster
Na bitte, es geht doch: Die Volleyballer der VSG Ammerland haben am zweiten Spieltag in der Dritten Liga West ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Beim USC Münster gewann die Mannschaft von Trainer Torsten Busch am Samstag mit 3:2 (25:22, 15:25, 25:23, 19:25, 15:8).
Vier Sätze lang fühlte sich der Ammerländer Trainer in das Auftaktmatch gegen den TV Hörde zurückversetzt. Seine Spieler zeigten erneut phasenweise sehr guten Volleyball, aber eben nicht durchgängig. Im ersten Satz lag die VSG stets in Führung und gewann verdient mit 25:22. Dafür verschlief sie den Start in den zweiten Durchgang völlig. Beim 0:4 nahm Busch die erste Auszeit, um seine Spieler wachzurütteln. Doch es half nichts. Die Hausherren legten im Aufschlag eine ordentliche Schippe drauf, während die Ammerländer in der Annahme nicht mehr stabil genug standen und im Angriff durch viele unnötige Fehler gute Punktchancen ausließen. Hinzu kamen noch einige Aufschlagfehler. Ein deutliches 15:25 war die Folge.
Und weiter ging es mit dem Hörde-Déjà-vu: Der dritte Satz lief wie der erste. Dank einer wieder deutlich stabileren Annahme waren die VSG-Männer auch im Angriff erfolgreich. Mit gezielten taktischen Aufschlägen setzten sie die Gastgeber unter Druck, dazu kam eine gute Block-Feld-Abwehr. Das reichte zum 25:23.
Auch der Start in den vierten Durchgang verlief - wie gegen Hörde - vielversprechend. Ammerland ging gleich in Führung, Münster nahm bei 7:11 die erste Auszeit - und danach lief bei den Gästen nichts mehr zusammen. Nur noch ein einziger Punkt gelang dem VSG-Team bei eigenem Aufschlag. Die Münsteraner dagegen kämpften sich zurück ins Spiel und entschieden vor allem die längeren Ballwechsel für sich. Da halfen auch keine Spielerwechsel. Busch brachte im Außenangriff Youngster Aaron Warneken für Andreas Stammer und auf der Mitte Jannik Haats zurück für Rolf von Kampen, den er zu Beginn des vierten Satzes eingewechselt hatte. Münster kümmerte das wenig - der Gastgeber behielt mit 25:19 ungefährdet die Oberhand.
Der entscheidende Unterschied zum Spiel gegen Hörde war die Leistung der Ammerländer im Tiebreak. Statt dem abgegebenen vierten Satz nachzutrauern, traten sie hochkonzentriert auf, kämpften mit vollem Einsatz um jeden Ball und leisteten sich kaum Fehler. Eine gewisse "Jetzt-erst-recht"-Stimmung machte sich breit und hielt den ganzen Satz über an. So verließen die VSG-Männer diesmal verdient als Sieger das Feld - mit einem fast so deutlichen Tiebreak-Ergebnis (15:8) wie vor zwei Wochen noch die Hörder (15:7).
"Natürlich wären mir drei Punkte noch lieber, und vielleicht wären sie auch möglich gewesen", sagte VSG-Coach Torsten Busch. "Ich bin mit unserem Auftritt heute aber trotzdem zufrieden, zumal wir durchgehend drei neue Spieler auf dem Feld hatten. Sie haben bewiesen, dass sie dieser hohen Spielklasse gewachsen sind." So zeigte Debütant Andreas Stammer eine sehr gute Leistung, ebenso wie Diagonalspieler Ole Seuberlich. Zuspieler Moritz Wanke, der allerdings nicht zu den "Neuen" gehört, setzte seine Angreifer gekonnt in Szene und zeigte immer wieder seinen Spielwitz.
"Was uns nach wie vor fehlt, ist die Konstanz", so Busch. "Aber dieses Erfolgserlebnis heute war nach der Niederlagenserie zum Ende der letzten Zweitligasaison und der unglücklichen Auftaktniederlage gegen Hörde ganz wichtig für den Kopf. Wir kommen Stück für Stück voran, und in zwei Wochen zum Heimspiel gegen Lintorf werden wir wieder ein bisschen weiter sein." Dann wollen die Ammerländer gegen den langjährigen Rivalen aus Regionalliga-Zeiten ihren ersten "Dreier" einfahren.
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