VSG Ammerland reist selbstbewusst nach Lüneburg
Eine spannende Aufgabe wartet am kommenden Samstag auf die Zweitliga-Volleyballer der VSG Ammerland. Es geht zum Auswärtsspiel nach Lüneburg.
Westerstede
Eine spannende Aufgabe wartet am kommenden Samstag auf die Zweitliga-Volleyballer der VSG Ammerland. Um 20 Uhr treffen sie in der Gellersenhalle in Reppenstedt auf einen alten Bekannten aus Regionalligazeiten: die SVG Lüneburg.
In der Saison 2008/2009 wurden die Lüneburger Regionalligameister und setzten sich in den Aufstiegsspielen durch. In ihrer ersten Spielzeit in der 2. Bundesliga Nord mussten sie noch lange um den Klassenerhalt zittern – in der vergangenen Saison belegten sie dafür nach einer schwachen Hinrunde am Ende einen sensationellen vierten Platz. Großen Anteil daran hatte sicherlich der erstligaerfahrene Trainer Bernd Schlesinger, der im Laufe der Saison als Co-Trainer zum Team stieß und auch in dieser Saison zusammen mit Ronnie Karohs auf der Trainerbank sitzt.
Von der Mannschaft, die einst in der Regionalliga aufschlug, sind aber nur wenige geblieben: Sechs Spieler des 15-köpfigen Kaders kennen die VSG-Männer noch aus „alten Zeiten“. Viele Leistungsträger sind neu dazugekommen. Die meisten von ihnen sind nicht nur in der Halle aktiv, sondern auch sehr erfolgreiche Beachvolleyballer. Der gebürtige Oldenburger Markus Böckermann und sein Partner Mischa Urbatzka zum Beispiel. Oder der wohl spektakulärste Neuzugang in dieser Saison: Stefan Köhler, der in der letzten Saison noch für die Netzhoppers Königs Wusterhausen in den Play Offs der 1. Bundesliga aufgeschlagen hat. Mittelblocker Sven Tennert kam von Ligakonkurrenten TSGL Schöneiche, der junge 2,04 m große Michel Schlien, ebenfalls Mittelblocker, vom VCO Hamburg. Die Regie im Zuspiel führt der ebenfalls erstligaerfahrene Sebastian Neufeld, der zuletzt für den Zweitligaabsteiger VC Norderstedt gespielt hat.
Zu Recht spricht also SVG-Pressesprecher Henrik Morgenstern vom „wohl stärksten Kader unserer noch jungen Zweitliga-Geschichte“. Die Lüneburger wollen in dieser Saison oben angreifen und sind auf einem guten Weg. Mit zwei Niederlagen gegen die A!B!C Titans Bergisches Land und gegen Lindow-Gransee belegen sie derzeit den dritten Platz. Im DVV-Pokal schafften sie den Sprung ins Achtelfinale, verloren am Mittwoch vor knapp 800 Zuschauern gegen den Erstligisten Moers nach tollem Spiel mit 0:3.
„Natürlich ist Lüneburg haushoher Favorit, das Team verfügt über viel individuelle Klasse und hat ein tolles Publikum im Rücken“, sagt VSG-Trainer Torsten Busch. „Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken, wir reisen mit 10:4 Punkten und breiter Brust nach Lüneburg.“ Bei einem Sieg würden die Ammerländer in der Tabelle sogar an den Lüneburgern vorbeiziehen. „Wir müssen druckvoll aufschlagen, stabil in der Annahme stehen und in der Block- und Feldverteidigung um jeden Ball kämpfen – dann haben wir eine Chance“, ist Kapitän Dirk Achtermann jedenfalls nicht gewillt, als braver Punktelieferant in Lüneburg aufzulaufen.
Allerdings müssen die Ammerländer gleich auf mehrere Spieler verzichten: Neben Jörn Wolf, der nur bei den Heimspielen dabei ist, fehlen Zuspieler Alexander Janssen aus beruflichen Gründen sowie die verletzten Wolfgang Blaszyk und Andre Schneider. „Aber auch wir haben einen gut besetzten 15-köpfigen Kader“, gibt Busch sich kämpferisch.
Fans können wie bei fast allen Auswärtsspielen kostenlos im Mannschaftsbus mitfahren. Los geht es um 14.00 Uhr in Westerstede (ZOB) und um 14.30 Uhr in Oldenburg (Westkreuz).
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