Montag, 24. Februar 2014, 12:54 Uhr
Freiwilliges Soziales Jahr

FSJlerin im Frauenhaus des Landkreises Oldenburg zum 01.08.2014 gesucht! Tel: 04431/92842

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Frauenhaus Landkreis Oldenburg / Wildeshausen - Bericht Freiwilliges Soziales Jahr vom 01.09.2012 - 31.07.2013 von Alina Zenner

Wildeshausen
Mein Freiwilliges soziales Jahr im Frauen- und Kinderschutzhaus des Landkreises Oldenburg

09:00 Uhr  - mein Arbeitstag beginnt. Wie an jedem Morgen bin ich gespannt, ob sich im Vergleich zu gestern im Haus etwas verändert hat und welche Fälle der neue Tag bringt.
Es klingelt das Telefon.
Ist es ein Anruf von einer der vielen Behörden, mit denen das Frauenhaus kooperiert oder ist es eine Frau, die sich in der schwierigen Situation befindet und Zuflucht sucht?
Frau Kohorst-Thölke, Leiterin des Frauenhauses, geht an das Telefon.
Es ist eine Frau, die aufgenommen werden möchte. In diesem Moment stelle ich mich darauf ein, dass ich die Frau, vielleicht mit mehreren Kindern, abholen werde.

Dabei gehen mir viele Fragen durch den Kopf:

Woher kommt sie? Was ist passiert? Welche Form von Gewalt ist ihr widerfahren? 

Das Gespräch ist beendet. Alles setzt sich in Bewegung.

Meine Aufgabe ist es nun die Frau ins Frauenhaus zu fahren. Hier angekommen wird ein Aufnahmegespräch geführt. Mit dem Einverständnis der Frau darf ich beim Gespräch dabei sein und ein Protokoll darüber führen. Es ist eine der vielen Aufnahmen, die ich über das Jahr miterleben durfte.

Für viele Frauen ist der Einzug in ein Frauenhaus der einzig richtige Ausweg. Die kompetente Beratung hilft den Frauen das psychische Gleichgewicht wieder zu bekommen, um den Schritt in die neue Zukunft zu wagen.

Mit den Frauen kommen meistens auch die Kinder, die die Gewalt bewusst oder unbewusst erlebt haben. Auch sie haben hier die Möglichkeit sich zu erholen und das Geschehene bei gemeinsamen Aktivitäten in einem sicheren Umfeld zu verarbeiten.

Ich begann mein FSJ im September 2012 und endete im Juli 2013.

Die abwechslungsreiche Arbeit im Frauenhaus hat mir sehr großen Spaß gemacht. Natürlich war es nicht immer einfach, mit den oftmals schweren Schicksalen der Frauen und Kindern umzugehen. Jedoch gaben mir die regelmäßigen Teamsitzungen und Supervisionen, an denen ich teilnehmen durfte, die Möglichkeit über meine Feststellungen und Eindrücke mit den Kolleginnen zu sprechen, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen und die gewonnene Erfahrung auf die neuen Fälle zu übertragen.
Zu meinen täglichen Aufgaben gehörten die Betreuung der Kinder, die Unterstützung der Frauen beim Einkaufen, sowie auch die Fahrdienste zu Ärzten oder Behörden, aber auch zu sozialen Institutionen, wie die Tafel und Kleiderkammer. Zudem unterstützte ich die hauswirtschaftliche Kraft bei ihrer Arbeit.

Beeindruckend war es für mich zu sehen, wie neue Lösungswege für eine gewaltfreie Zukunft erarbeitet wurden. Es hat mir viel Freude bereitet, die Frauen und deren Kinder zu unterstützen.

Ich habe viele Erfahrungen sammeln dürfen, die mir in Zukunft sehr hilfreich sein werden.

Es war ein tolles und erfahrungsreiches Jahr.

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