Mein Freiwilliges Soziales Jahr im Frauenhaus
Eine FSJlerin berichtet
Wildeshausen
Mein Freiwilliges Soziales Jahr im Frauen- und Kinderschutzhaus des Landkreises Oldenburg
Mein Freiwilliges Soziales Jahr im Frauen- und Kinderschutzhaus begann im August 2014 und endet im Juli 2015.
Beim Vergleich meiner Vorstellungen eines Frauenhauses vor meinem FSJ mit meinem heutigen Wissen, komme ich zu dem Entschluss, dass der Umfang  der Zusammenarbeit mit den von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern im Frauenhaus viel vielseitiger ist, als man vielleicht denkt.
Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind haben die Möglichkeit Schutz und Hilfe durch eine vorrübergehende Wohnmöglichkeit im Frauenhaus zu finden. Vor meinem FSJ war für mich die Definition von häuslicher Gewalt ausschließlich körperliche Übergriffe. Heute weiß ich, dass es verschiedene Formen von Gewalt gibt, nämlich die körperliche, psychische, sowie sexuelle. Darüber hinaus ist es nicht selbstverständlich, dass einer dieser Formen von Gewalt vom Ehemann oder Lebensgefährten ausgehen muss. Auch Freunde, Bekannte oder sogar Familienangehörige kommen hier in Frage.
Bei einem Einzug in das Frauenhaus stehen die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses den Frauen als praktische Hilfe zur Seite. Gemeinsam werden in psychosozialen Gesprächen mit den Sozialpädagogen neue Lebensperspektiven erarbeitet, finanzielle Angelegenheiten und Sorgerechtsverfahren geregelt. Des Weiteren erfahren die Frauen Unterstützung und Begleitung bei der Wohnungssuche, sowie beim Umzug. Bei Erziehungsfragen steht den Frauen eine Erzieherin zur Verfügung.                                  Â
Auch mein Tätigkeitsbereich im Frauenhaus war sehr vielfältig und abwechslungsreich.                 Â
Ich betreute die Kinder im Haus, hospitierte und protokollierte mit Einwilligung der Frau bei intensiven Gesprächen mit den Sozialpädagogen, begleitete die Frauen bei Behördengängen und Wohnungsbesichtigungen und übernahm Fahrdienste wie zum Beispiel beim Abholen einer Frau oder beim täglichen Postgang. Bei einigen Frauen durfte ich beim Renovieren der neuen Wohnung helfen.                                                                                                                                                  Eine weitere Aufgabe von mir war die Computerarbeit. Hier pflegte ich die Internetpräsenz des Frauenschutzhauses, erstellte die neuen Chattermine für die Onlineberatung, sowie Flyer und hielt die Statistik auf dem aktuellen Stand.                                                                                     Â
Außerdem half ich der sozial technischen Fachkraft im Frauenhaus als rechte Hand bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten.       Â
All diese Aufgaben machten jeden Tag aufs Neue abwechslungsreich und dadurch mehr als spannend. Das Team des Frauenschutzhauses schenkte mir viel Vertrauen und Verantwortung, worüber ich stets sehr erfreut bin. Während meiner Zeit im Frauenschutzhaus konnte ich sowohl meine bisherigen Fähigkeiten einsetzten und erweitern, als auch mir neue aneignen. Somit war die Entscheidung ein FSJ im Frauenschutzhaus zu absolvieren die Richtige, denn ich nehme das Jahr als Bereicherung für mein zukünftiges Leben mit. Meine Vorstellung über das Jahr im Frauenhaus ist definitiv positiv übertroffen worden, hierfür danke ich den Mitarbeiterinnen des Frauenschutzhaueses, welche ich sehr ins Herz geschlossen habe!
Yasemin
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