"Ein Brief von G e e s j e"
Viele Rückmeldungen habe ich schon auf meine Artik. bekommen und ich freue mich wenn meine kleinen Berichte einen Personenkr.berühren,der mir wichtig war oder ist.Eine E-Mail, die einen Brief aus den Niederlanden anhängig hatte, übermittelte mir Red.Christian Schwarz vor Kurzem;darüber habe ich mich besonders gefreut.
Apen / Ammerland
Wenn ich meine Artikel über Schulzeit, Kindheit und über Land und Leute verfasse, dann betreffen sie immer die Regionen im Ammerland, in denen ich mal zu Hause war, früher als Kind und junges Mädchen.
Menschen, Weggefährten oder auch nur kurze Begegnungen, die meinen Weg streiften, sie tauchen natürlich mit mehr oder weniger Präsenz in meinen Berichten auf und gehören einfach dazu , zu unserem frühen Leben auf dem Land.
Manchmal waren diese Begegnungen nicht mehr als einen Sommer lang im Gespräch und haben enorme Eindrücke hinterlassen, andere erreichten diese Favoritenrolle nicht in Jahrzehnten. So ist das mit unserer Psyche, Sympathie kann nicht heranwachsen, sie ist einfach da.
So ging es mir wohl auch mit dem kleinen Mädchen aus der Grundschule in Augustfehn III, deren leitender Lehrer Karl Orth hieß und den die Kinder auch schon mal „Onkel Orth“ nannten. So war es halt auf dem flachen Land noch üblich und nicht mal verwerflich, ganz normal eben.
Nachdem ich Geesje und ihre Familie in meinem Artikel beschrieben hatte, kam jetzt ihr Brief aus den Niederlanden, ich hatte oft an sie gedacht, aber nie wieder – bis vor wenigen Wochen von Freunden – von ihr gehört. So war ich sehr überrascht und auch erfreut über ihre Reaktion, die mir nach über 60 Jahren zeigte, daß sie sich mit meiner Beschreibung wohl gefühlt hatte und mir gleich zwei Fotos aus der Schulzeit mitschickte.Leider war ich nicht mehr mit drauf, da ich schon vorher auf eine andere Schule wechselte, aber alle kleinen Mädchen und Jungens waren mir noch namentlich gut in Erinnerung.
Natürlich ging ein Dankesbrief in unser Nachbarland zurück und so wurde schon sehr viel erzählt und ausgetauscht. Ich erfuhr von ihrer Leidenschaft Motorrad zu fahren, etwas über ihren Wohnort und ihre Familie.
Ohne das Cyberspace, im Volksmund Internet, und ohne die Existenz des Nachbarschaftsportals wäre es nie zu diesem Austausch gekommen
Ich hatte nichts erwartet und soviel bekommen, denn die Briefe bedeuten für mich schon sehr viel. Ich höre zwischen den Zeilen die Stimmen meiner Kindheit, die teilweise etwas Traurigkeit beinhalten, aber trotzdem melodisch und schön klingen, obwohl sie aus einer Zeit herübertönen, die mit unserem "technischen Heute" nicht zu vergleichen ist.
.
Leserkommentare (0)