Donnerstag, 13. Juni 2013, 22:38 Uhr
Internet

Gemeinsam am PC: Oma Wilma und Ur-Ur-Enkelkind Jona

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Sie haben viel Spaß beim gemeinsamen Skypen mit Verwandte in Florida.Fast mag man es nicht glauben, aber der Altersunterschied zwischen den beiden "Usern" beträgt 84 Jahre.

Apen Oma Wilma ist 92 Jahre alt und das Ur-Urenkelkind Jona gerade mal 8 Jahre alt.

Als meine Mutter (Oma Wilma ), die in Augustfehn lebt,  vor ca. einem Jahr den Wunsch äußerte, man möge ihr doch auch einen Internet-Anschluß legen, da gab es schon einige Stimmen in der Verwandtschaft, die dieses Projekt  schon im Voraus als gescheitert ansahen.

Meine Internetkenntnisse bezeichne ich mal als „recht gut“, denn seit über 20 Jahren habe ich alle Epochen im Cyberspace, also von der Pike auf - und sowohl im Hardware wie im Softwarebereich- verinnerlicht, half inzwischen im ganzen Verwandtenkreis Defizite zu beheben und bei einigen auch das Halbwissen zu ergänzen, warum sollte es dann  bei meiner Mutter nicht klappen, dachte ich mir. Sie war absolut fit und fest überzeugt, daß sie „dabei“ sein wollte .

Es war dann aber, entgegen meiner Einschätzung, nicht ganz so einfach wie ich es mir vorgestellt hatte.Trotzdem entwickelte ich nach einer kurzen Resignations-Phase spontan eine neue Strategie und die funktionierte dann besser.

Es sollte auch schnell „irgendwie funktionieren“, denn unser Spanien-Urlaub stand im vergangenen Jahr kurz bevor. Wir wollten die für meine Mutter noch unbekannte Medienwelt auch unbedingt nutzen, um ihr Wohlergehen im Auge zu behalten und auch, um mit ihr zu kommunizieren.

Dabei kam uns das Programm Skype sehr gelegen. Ich richtete es ein und unterwies sie eingehend. So konnten wir kurz danach im Urlaub auf Gran Canaria schon jeden Tag per Skype-Video-Anruf das Neueste erfahren, gewährten ihr viele schöne Einblicke in unser Appartement und zeigten ihr das Meer und die wunderschönen Blumen  vor unserem Balkon.

Zusätzlich zu dem besagten Programm benutze ich zu Hause und auch außerhalb ein Fernwartungsprogramm, sodaß ich alles an ihrem PC wieder in Ordnung bringen kann, wenn es mal nicht mehr so richtig läuft.

Inzwischen schicke ich ihr schon Bilder, die sie dann ansehen kann und auch mit der Maus und dem Touchpad kommt sie gut klar.

Das Internet ist auf jeden Fall für sie eine Bereicherung im Alltag und sie nutzt es auch. Neben den aktuellen Nachrichten aus der Region  nimmt sie per Skype Verbindung zu Verwandten in Chicago, Florida und Arizona auf. Natürlich sind die meisten Verbindungen aber in Deutschland, mit denen hat sie einen regen Kontakt. Ihre Nichten und Neffen , die in den Staaten leben, zeigen ihr wie ihr Leben drüben aussieht und geben ihr die Bestätigung, daß sie stolz  auf sich sein kann weil sie sich in der virtuellen Welt so gut zurechtfindet  mit ihren 92 Jahren. Die Bild zu Bild-Kommunikation hat für sie einen enorm hohen Stellenwert und wenn sie sieht, daß jemand online ist, dann weiß sie, daß sie entweder gleich angerufen wird oder sie ruft halt selbst an.

Vor  Kurzem sah ich ihr über die Schulter  als sie ihrer Nichte eine Glückwunschkarte per „snailmail“ zum Geburtstag schrieb und ich mußte ein wenig lächeln, es stand dort: „Ich wünsche Dir ganz viel Glück, Deine Skype-Tante.

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