Samstag, 03. Juni 2017, 15:01 Uhr
Natur-Event

Natur ist überall zu Hause

806
0
 

Ein Privileg der Frauen ist immer noch der "etwas weniger ausgeprägte" Orientierungssinn.Man sollte ihn auch pflegen,das andere Geschlecht hätte absolut keine Möglichkeit mehr auch nur irgendeinen Fehler bei uns zu finden. Manchmal ist es auch kein Fehler, eher ein Vorteil.Wie bei meiner Fahrt durch die Gemeinde Apen.

Apen / Ammerland / Oldenburg

Den geraden Weg zu verlassen, davor wird man schon als Kind immer wieder gewarnt, denn auf unbekannten Wegen lauern Gefahren, so erzählten die Erwachsenen.
Wer aber mit gewollten Abkürzungen seine Ziele schneller erreichen möchte, der muß natürlich die Warnung ignorieren und probieren, ob es klappt.
Auf solchen Wegen entdeckt man in der völligen Abgeschiedenheit ungeahnte Panoramen, ein Blick für das Wesentliche fängt Dinge ein, die man auf der „Ziel-Geraden“ nie ausgemacht hätte.
Das ist die schönste Belohnung für ein paar Minuten mehr Zeit, vielleicht ein paar Stunden sogar.
Aus Erfahrung weiß ich nämlich, mit den Abkürzungen klappt es so gut wie nie, vor allem nicht, wenn man eine Frau ist und der Orientierungssinn auf solchen Strecken dann irgendwann komplett „offline“ ist.
Abkürzungen sind , wenn es um Zeiteinsparung geht, bei Frauen nicht wirklich eine Option. Bei mir ist es früher schon oft zu emotionalen Krisen gekommen, indem ich fast weinend das Lenkrad umklammerte und nicht wußte wie ich – damals noch ohne Navi- den richtigen Weg nach Hause wiederfinden sollte.
Wahrzunehmende Termine im Ammerland sind immer wieder ein Grund meine Heimatgemeinde Apen auf manchen Strecken näher in Augenschein zu nehmen.
In der vergangenen Woche war nach Erledigung aller Termine noch etwas Zeit auf dem Nachhauseweg und der Beschluß, den „alten Weg“ an der Bahn entlang ein Stück weit zu nutzen, dieser Gedanke war ein wahres Geschenk.
So fuhr ich einfach los und wechselte die normale Richtung über die üblicherweise genutzte Landstraße nach Oldenburg.
Hier, wo ich jetzt fuhr, hieß der Ortsteil Osterende und weitere Straßenschilder zeigten mir, daß ich mich auf der Aper Marschstraße befand.
In Hinblick auf all die Riesen-Events, die Veranstaltungen, die speziell um Pfingsten angesagt waren, kann die Natur mit ihrer wertvollen Schönheit allemal mithalten. Wer sich dem Klang der Ruhe ein paar Minuten hingiebt, der kann sie hören, die Stimmen aus der Vogelwelt, das leise Rascheln der Fliederblüten, aus denen man einen hervorragenden Saft machen kann. Oder man erkennt in der flirrenden Luft über dem Wasserzug ganz viele tanzende Mücken. Die eingleisige Bahnlinie Leer- Bad Zwischenahn , sie bringt nicht nur Menschen von A nach B., sie läßt auch heute noch bei jedem vorbeifahrenden Zug ein wehmütiges Fernweh aufkommen. So gerne würde man dann selbst in einem der Züge sitzen um die Fremde zu erkunden.
Die Realität aber bringt jeden Träumer in die Wirklichkeit zurück: Warum in die Ferne schweifen wenn wir doch die Möglichkeit haben in einem der schönsten Ecken Deutschlands „auf einen Sprung“ vorbeizuschauen. Für mich sind die schönsten naturbelassenen Gebiete im Ammerland zu finden, heute lagen sie in der Gemeinde Apen; aber je nachdem, welche Verbindungen bestehen, jeder findet seinen eigenen Lieblingsplatz, wo auch immer das auf der Welt ist.

Leserkommentare (0)

Melden Sie sich bitte an um einen Kommentar abzugeben.
Passwort vergessen

Artikel schreiben



Bitte warten...
Schon registriert?
Melden Sie sich hier an! Passwort vergessen Anmelden
Noch nicht mit dabei?
Registrieren Sie sich hier! Registrieren

Von Lesern für Leser

Dieses Portal bietet allen Lesern die Möglichkeit, eigene Beiträge und Bilder zu veröffentlichen. Es handelt sich nicht um Beiträge der Nordwest-Zeitung, die Beiträge werden nicht vorab geprüft.

Feedback

Sie haben einen Fehler entdeckt oder einen Verbesserungsvorschlag? Schreiben Sie uns!

Suchen in der N@chbarschaft

Die Autorin