"Milch von glücklichen Kühen"
Dank der zugesagten staatlichen Bezuschussung kann sich die Lage der Milchbauern, auch im Ammerland, wieder etwas entspannen.
Apen / Westerstederfeld
Landwirtschaftliche Betriebe sind die Lebensgrundlage aller weiterführenden Produktionen, egal welcher Herstellerfirmen. Ohne die Erträge aus der Landwirtschaft könnte kein Land existieren.
Umso verständlicher ist es, daß die Betreiber die Entscheidungen und Gesetze auf politischer Ebene nicht wirklich verstehen können und ihrerseits auf Gleichbehandlung mit anderen Berufsgruppen hoffen.
Viele Landwirte gingen schon auf die Straße, versuchten sich in den öffentlichen Medien Gehör zu verschaffen für ihre Probleme.
Wenn die staatlichen Subventionen gleichbleibend und für alle nachvollziehbar auf einen bestimmten Satz festgelegt würden, den Ausgleich für unverschuldete Niedrigwerte von Milchpreisen auffangen könnten, dann wären gerade die mittelständischen Betriebe in der Landwirtschaft besser abgesichert und müßten nicht von Quartal zu Quartal erneut um ihre Existenz bangen.
Einerseits werden Vorgaben für effiziente Nutztierhaltung mit weitreichenden Auswirkungen ausgearbeitet, also müßten auch Ausgleichszahlungen bei nicht erreichten Preisen eingearbeitet werden.
Die Landwirtschaftlichen Betriebe, gleich welche Bereiche hier Priorität haben, sind mit ihren Erzeugnissen immer auf die Abnahmebedingungen, auf die festgelegten entgeltlichen Entscheidungen angewiesen, die dem Markt jeweils angepaßt werden; je nachdem wie die wirtschaftlichen Verhandlungen in den vorgesetzten Ämtern zum Abschluß gebracht werden.
Ob und wie die Subventionen durch den Staat angepaßt werden, davon hängt die positive oder negative Entwicklung eines jeden Betriebes ab.
Die gleichbleibenden Kosten für große Maschinenparks, einschließlich der arbeitserleichternden Melkanlagen, Beträge für Ableistung von Altenteil-Zahlungen und Kosten für Angestellte verzehren einen Großteil der Einnahmen und alles ist exakt und einschätzbar straff kalkuliert worden. Wenn dann, für einen Liter Milch fast über ein Drittel weniger als des sonst üblichen Preises gezahlt wird, dann entsteht ein Defizit, keine Frage und auf die Dauer kann das kein Betrieb verkraften.
Für alle übrigen Berufsgruppen werden Mindestlöhne zwingend veranschlagt, für die Landwirtschaft aber sind keine festgelegten Regeln anzuwenden.
Viele Jungbauern sind mit Leib und Seele und somit mit viel Arbeitskraft auf ihrem Hof tätig. Mehr als je zuvor ist die Landwirtschaft für viele Hoferben kein Muß-Job mehr, sie lieben ihn und alle Hofbetreiber wünschen sich nichts sehnlicher, als daß sie eines Tage einen gut funktionierenden Hof an die nächste Generation weitervererben können.
Aber das geht halt nur mit staatlicher Unterstützung, so wie sie in allen Berufsgruppen bei Bedarf greifen muß.
Fürs erste scheint sich die Situation durch den zugesagten Zuschuß etwas entspannt zu haben, wie es auf Dauer aussehen kann, daran sollte noch gearbeitet werden, damit eine endgültige Lösung den landwirtschaftlichen Betrieben in der Region ein stabiles Fundament für die Zukunft gibt.
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