An die Leine oder von der Leine?
Im Wildenloh herrscht ganzjährig Leinenzwang für Hunde. Dennoch, so klagt Revierförster Jens Meier, würden immer wieder Hunde frei herumlaufen - und damit einige Probleme bereiten.
Wildenloh Lautes Gebell lässt sein Echo durch den Wald wandern, zwei Hunde beschnüffeln sich gegenseitig ausgiebig, tollen miteinander herum, schnüffeln wieder und spielen, spielen, spielen. All das geschieht so schnell, dass die beiden Hundebesitzer schon vor dem Zusammentreffen ihrer Haustiere diesen reflexartig die Leinen entfernt haben - damit sich keiner stranguliert. So oder ähnlich sieht es tagtäglich tausendmal in Deutschland aus. Alltag ist es aber auch, dass in bestimmten Gebieten und vor allem zu bestimmten Zeiten - wie der Setz- und Legezeit - der Hund an die Leine gehört. Im Wildenloh aber gehören Hunde ganzjährig angeleint, und das schon seit fast 23 Jahren. Warum? Revierförster Jens Meier erinnert an ein kürzlich im Wildenloh gefundenes totes Rehkitz, das, wie er vermutet, von einem freilaufenden Hund gerissen worden sei. "Der Wildenloh ist Wildschutzgebiet", sagt er, weshalb den so genannten besten Freunden des Menschen nur ein eingeschränktes Bewegungsfeld bleibt. Und weil die durch Hunde aufgeschreckten Waldtiere für ihre Flucht auch unangekündigt den Weg über die Straße suchen, gefährdeten jene indirekt auch Menschen. So mancher Hundesbesitzer mag sich durch dieses Verbot an den Pranger gestellt fühlen. "Was ist mit den Jägern?" fragt eine Leserbriefschreiberin in der NWZ. Treiben die nicht auch das Wild zu panischen Fluchtversuchen? Und wo kann man mit seinem Hund überhaupt noch einen freien Auslauf (für Herrchen UND Hund) genießen? Sagen Sie uns Ihre Meinung! Schreiben Sie einen Kommentar oder einen eigenen Artikel! Oder Sie zeigen uns einfach ein paar Fotos, wo Sie mit Ihrem Hund spazieren am liebsten gehen, mit Leine oder ohne...
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