Freitag, 28. November 2014, 19:46 Uhr
Computer-Museum

Mit 6 Jahren schon ganz schön erwachsen

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Oldenburg

Am vergangenen Freitag feierte das Oldenburger Computer-Museum seinen 6. Geburtstag, und wirkt so jung schon ganz schön erwachsen. Am Anfang war es nur eine kleine private Sammlung, die der heutige Vorsitzende des Computer-Museums Thiemo Eddiks hin und wieder für kurze Zeit an den unterschiedlichsten Orten in Oldenburg ausstellte. Aus diesen kleinen Ausstellungen entwickelte sich ein in Deutschland einzigartiges Museum.

Am Rande der Fußgängerzone fand das OCM 2008 seine erste feste Adresse. Auf ca. 60m2 konnten die Besucher die Heimcomputer der 1970er und -80er Jahre nicht nur angucken, sondern aktiv an ihnen programmieren und spielen. Und das machte das Museum von Beginn an zu etwas ganz Besonderem. Alle Exponate waren funktionsbereit und ließen die Museumsgäste noch einmal tief in die Urzeit der heutigen Rechner eintauchen.

Heute hat das Museum seine neue Heimat am Bahnhofsplatz gefunden. Nach einer intensiven Umzugs- und Renovierungsphase wurde das kleine OCM in ein Großes verwandelt. Die Mitglieder des Museumsvereins haben in ihrer Freizeit viel Schweiß und Mühe investiert. Auf jetzt 600 m2 wird nicht nur die Ausstellung in deutlich schönerer Art als zuvor präsentiert, sondern ist auch um eine umfangreiche Sammlung von Arcade-Automaten und Flipper der vergangenen Jahrzehnte erweitert. 

Auf dem 6. Geburtstag des Oldenburger Computer-Museums galt es also nicht nur den
Jahrestag, sondern vor allem die Erfolgsgeschichte des Computer-Museum gebührend zu feiern.

Nach dem Empfang der Ehrengäste eröffnete Christiane Cordes, Leiterin des Amts für
Kultur und Sport der Stadt Oldenburg mit einem Grußwort den offiziellen Teil des Abends.  Sie hob die positive Entwicklung des OCM hervor und übergab das Rednerpult mit den Worten „Das Museum ist ein Gewinn für die Stadt Oldenburg“ an Dr. Uwe Vaihinger. Der Geschäftsführer der VRG-Gruppe ist nicht nur ein Hauptsponsor des Museums, sondern er hat auch einen persönlichen Bezug zu Computern im Museum. So ist sein in den 1970er Jahren im Rahmen seiner Promotion selbst gebauter Rechner heute im Computermuseum in Kiel zu bestaunen. Auch Dr. Vaihinger ermutigte in seiner Rede das Team des Museums und vor allem Thiemo Eddiks zum Weitermachen. Die Anfänge des Computerzeitalters dürften nicht in Vergessenheit geraten. Und mit einem Lächeln im Gesicht wies er darauf hin, wie lukrativ eine solche Sammlung alter Rechner eines Tages werden könnte. Man sollte doch nur bedenken, was Sammler heute für einen „Apple I“ zu zahlen bereit sind.

„Das ist auch genau der Grund, warum in dieser Sammlung ein Apple I fehlt“ konterte Thiemo Eddiks und übernahm letztlich persönlich das Mikrofon. So ein Unikat wäre auch für das OCM nicht museumsgerecht, da er wohl in einem Tresor stünde oder ein Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht berühren“ hätte. Im Vordergrund des gemeinnützigen Vereins steht neben dem Erhalt der alten Rechner aber vor allem der Spaß im Umgang mit den Oldtimern der Computergeschichte.

Wie viel Spaß die in die Jahre gekommenen Kisten auch heute noch machen könne, das zeigte der weitere Verlauf der Geburtstagsfeier. Die 250 Gäste gönnten Donkey Kong oder PacMan nur wenige Pausen. Diese und andere Spiele sind echte Klassiker auf den alten Röhrenfernsehern im jungen Museum. Beim Retro-Quiz bewiesen viele Besucher ihr Wissen rund um die „goldenen 80er“ oder erfreuten sich an den bunt
leuchtenden Flippern und Spielautomaten. Wer genug „gedaddelt“ hatte fand den

Weg auf die Tanzfläche, um dort zu den Kultsongs der vergangenen Zeiten den
Abend ausklingen zu lassen. 



 



 




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