Liliane Skalecki und Biggi Rist präsentierten am vergangenen Donnerstag im Jochen-Keppler-Haus ihr Erstlingswerk „Schwanensterben“.

Oldenburg Liliane Skalecki und Biggi Rist präsentierten am vergangenen Donnerstag im Jochen-Keppler-Haus ihr Erstlingswerk „Schwanensterben“. Während sie in Delmenhorst noch vor vollen Rängen lesen durften, verirrten sich trotz umfangreicher Werbung durch den rührigen Veranstalter Ulrich Hartig vom Förderverein Internationales Fluchtmuseum, nur einige wenige Krimifreunde bei strömenden Regen in das Gemeindehaus der Ev.-luth. Kirchengemeinde Osternburg. Dabei hätte es sich durchaus gelohnt. Geschickt verwebten die beiden Autorinnen Vergangenheit und Gegenwart miteinander. Wie schon bei der ersten Lesung, die das Fluchtmuseum organisiert hatte, spielte auch hier die Lokalgeschichte der Region Weser-Ems während der Nazizeit eine Rolle. Diesmal ging es um den U-Boot Bunker Valentin in Bremen. Während seines Baus mussten rund 6000 Zwangsarbeiter ihr Leben lassen. Aber wie die Autorinnen betonten soll dies keine Geschichtsdokumentation, noch ein sogenannter Lokalkrimi werden, sondern einfach nur ein unterhaltsamer Kriminalroman der zufälliger Weise in Bremen spielt da Skalecki und Rist beide dort leben. Kennengelernt haben sich die beiden auf einem Reiterhof am Rande von Bremen. Hier entstand auch die Idee gemeinsam einen Krimi zu schreiben. Dies hat so gut geklappt, dass bereits der zweite fertiggestellt und der dritte in Arbeit ist. Für die Kapitel die in der Vergangenheit spielen zeichnet sich Skalecki verantwortlich und Rist für die Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen Kriminalkommissar Heiner Hölzle, seine Freundin Christiane, eine Historikerin, und ihre Großtante Marthe. In Hölzles erstem Fall geht es um eine junge tote Russin und zwei ähnlichen Morden aus den 70er Jahren und einer Spur die bis ins Jahr 1943 zurückführt. Dieser Debütroman macht Lust auf mehr.