„Rückgang der Wohlstandsproduktion?“
Oldenburg
Abschied von globalisiertem/etabliertem Wohlstand?
Vortrag zur Nachhaltigkeit mit Dr. Katharina Dutz und Prof. Niko Paech
Der Bürgerverein Etzhorn hatte für einen hochinteressanten Vortrag im Etzhorner Krug mit Dr. Katharina Dutz, Uni Oldenburg, zum Schwerpunkt Bildung, und Prof. Niko Paech, Uni Siegen, zum Schwerpunkt Nachhaltigkeit, zwei ausgezeichnete Referenten für einem Vortrag gewinnen können. Gut neunzig Teilnehmer folgten unserer Einladung und den sehr interessanten, zukunftsweisenden Referaten, denn die Zeiten mit unbegrenztem Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig steigenden Umweltschäden scheinen begrenzt. Es drohen Einbußen unserer Lebensqualität, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Deshalb führt der Weg nur über eine nachhaltige Entwicklung. In diesen Zeiten müssen wir uns auf einen Rückgang der „Wohlstandsproduktion“ mit weniger Arbeitszeiten und geringerem Einkommen einstellen, so Paech. Was passiert dann? Insofern gab es von Dutz/Paech bemerkenswerte Denkansätze, wie wir Bürger uns auf veränderte (Frei-)Zeiten einstellen können oder sogar müssen. Aber, durch eine Umverteilung der Arbeitszeit mit mehr Freizeit entsteht auch ein Gewinn mit mehr Lebensqualität. Genügsamkeit statt immer mehr Konsum wird das Schlagwort („Wer die Welt retten will, muss die Dinge retten!“) so eine Aussage von Prof. Paech. Zur Bildung hob Dr. Dutz hervor, dass die Kinder die Bildungsverlierer sind und stellte den Problembereich Schüler und Lehrer heraus. Schüler lernen nicht optimal für die Lebenswirklichkeit, der Lehrerberuf ist sehr belastend und krankmachend durch die vielen neuen Herausforderungen (immer mehr Lehrpläne, Migration, Inklusion, Verwaltung usw.).
Fazit: Es müssen viel mehr dieser Veranstaltungen angeboten werden, die jüngeren Generationen sind für diese Themen zu sensibilisieren und wir brauchen mutige Politiker, die in ihrem Wahlprogramm die angesprochenen Themen mutig angehen.
Auf die Vereine, wie beispielweise den Bürgervereinen, kommen bei wachsender Freizeit der Beschäftigten besondere Herausforderungen zu. Das Ehrenamt wird aufgewertet werden, dementsprechend brauchen wir engagierte Bürger.
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