Dienstag, 19. November 2013, 11:50 Uhr
Yeziten - uralte Glaubenswelt

Zuflucht & Heimat für Yeziten

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Auf 4000 Jahre schätzt man die Wurzeln der nichtchristlichen und nichtialamischen Glaubensgemeinschaft - die Yeziten.

Oldenburg Die rund 2000 in und um Oldenburg lebenden Yeziten glauben monotheistisch an den  einen Gott und stellen sich hiermit neben die Christen und Moslems.
Sie haben keine verbindliche religiöse Schrift, wie die Bibel oder den Koran. Die  religiösen Glaubensvorstellungen wurden mündlich weitergegeben. Im Nordirak und Umfeld leben sie als Kurden und  Bauern oder  Viehzüchter inmitten der Moslems, die wegen eines Verständnisfehlers die Yeziten der Vielgötterei bezichtigen.
Für sie ist Gott allmächtig, hat somit  keine zweite Macht, das Böse, neben sich. Somit gibt es auch keine "Hölle".
Als Yezite wird man geboren. Konvertiten kann es nicht geben, Mission ist also ausgeschlossen.
Die patriachalische Lebensweise hat es jahrhundertelang  in den ursprünglichen Siedlungsgebieten gegeben und auch zum Überleben beigetragen. Nach der Übersiedlung werden nach und nach die Wertvorstellungen des neuen Heimatlandes übernommen , ohne das Glaubensgut anzutasten.
So sind die Frauen in den Vorständen der Gemeinden und im öffentlichen Leben zu finden, sie leiten auch religiöse Gruppen.

Bei einem Besuch der Dreifaltigkeitskirche in Osternburg wurde eine Frauengruppe durch P'in Anne Jaborg in den Ablauf eines Gottesdienstes mit Erklärung der sakralen Gegenstände eingeführt; danach tauschte man sich bei einer Tasse Kaffee  in gemütlicher Runde aus und ergänzte das Wissen der christlichen Begleiter und bereinigte Vorurteile.

Die Yeziten haben eine Gegeneinladung in ihr Gemeindzenrtum ausgesprochen (eine "Kirche" als Gebäude  kennen sie nicht).
Dann werden  den  Christen  unbekannte, uralte religiösen Gebräuche wie die fünf Grundpflichten, die Taufe, die Beschneidung, das Kastenwesens, die Eheschließung und die Beerdigung sowie das Heiligtum Lalisch  nahegebracht und erklärt, was es mit den "Jenseitsbrüdern / Schwestern" auf sich hat und was der allgegenwärtige Pfau bedeutet.

Beim yezitischen Schöpfungsmythos
von der explodierenden "Urperle" finden wir verblüffende Parallelen zu modernsten Erkenntnissen.

 Die Offenheit der Yeziten gegenüber ihren Mitmenschen wird durch ein Morgengebet offenkundig:
Gott schütze zuerst die 72 Völker und dann uns".

Anmeldung zum Gegenbesuch am 29. Januar 2014 bei Kirchenfüher Wolfgang Oehrl unter Tel 4 56 00.

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