Donnerstag, 16. März 2017, 17:26 Uhr
Reformation / Lutherjahr / Versöhnung

Versöhnungskreuz

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Evangelische & katholische Christen feiern gemeinsam

Oldenburg / Ammerland / Wesermarsch Ein kleine Bilderfolge über einen Schlußpunkt: Versöhnung zweier großen christlichen Kirchen!
Das zweite Bild zeigt Christus am Kreuz, warscheinlich über 700 Jahre alt. Was hat es alles erlebt: Umbauten, Ortswechsel, Bestattungen hoher Persönlichkeiten in der Kirche St. Lamberti und schließlich den großen Umbruch - die Refomation. Danach wieder Umbau der Kirche, die Rotunde zog in die rechteckigen Außenmauern ein und der Altar wechselte mehrfach seinen Standort, Ost- West; West- Ost.
Die Glaubensauffassungen reichten bis in die Familien hinein. Man heiratete möglichst nur einen Partner der gleichen Konfession. Manches Herzleid dürfte hiermit verbunden sein.

500 Jahre nach Reformationsbeginn ein Wandel. Weihbischof Wilfried Theising und Bischof Jan Janssen feiern gemeinsam Gottesdienst in St.Lamberti / Oldenburg.
Zunächst verwirrte ein Objekt aus kurzen Eisenteilen auf einem Tischchen vor dem Altar. "Eine Miniatur- Panzersperre?" mutmaßten älterer Kirchenbesucher. Nach dessen Aufrichtung wurde klar: Es ist ein Kreuz!
Weihbischof Theising sprach von der Kanzel aus zu den Gläubigen beider Konfessionen. "Es ist mir eine Ehre, von diesem Ort aus zu predigen". Feindschaft und Abgrenzung hätten heute keinen Platz mehr. Die Spaltung der Kirche hat Wunden gerissen. Gott und  Mitmenschen werden um Heilung der Wunden und um Vergebung angerufen. Versöhnung muss die Folge sein.
Bischof Janssen führte aus, dass das  aufgerichtete Kreuz  uns an aufrichtige Vergebung vor Gott und unseren Mitmenschen erinnert. Gemeinsame Wurzeln und verbindende Zukunftsaufgaben suchen sei notwendig.
Im Vestibül trafen die Gläubigen die beiden Bischöfe zum Gespräch und nahm dabei das neue, schwere Kreuz in Augenschein, aufgerichtet als gemeinsames christliches Leitsymbol und nicht mehr eine "Sperre".
Gut, dass nach Jahren der Verletzungen das diesjährige Reformationsfest die Gräben zwischen den Konfessionen nicht vertiefen will: "Gemeinsame Wurzeln - verbindende Zukunftsaufgaben" sind wichtiger (Bischof Jan Janssen).
Wie weit Grundanschauungen und Traditionen ein vollkommenes Zusammengehen ermöglichen, wird sich zeigen.

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