Unblutiger Blick ins Körperinnere - was bedeutet "CT", "MRT", "NUK" ??
Bildgebende Verfahren von Röntgen bis heute, - ein Besuch bei Dr. Stefan Kuhn in der Radiologie
Oldenburg / Ammerland / Hude
Ein Blick in das Innere eines Menschen ohne diesen aufzuschneiden war der Jahrhunderte alter Traum der Ärzte und Patienten.
Wilhelms Conrad Röntgen (1845 bis 1923, Nobelpreis Physik 1901) entdeckte am 8. November 1895, also vor 120 Jahren, eine neue Strahlenart, deren Wesen zunächst unerklälich war und von Röntgen "X-Strahlen" genannt wurde. Dieser Name gilt noch heute z.B. im angelsächsischen Raum. Röntgen hat seine Erfindung nie patentieren lassen, - das Diagnoseverfahren soll allen Menschen zugute kommen!
Ein im 19 Jhd bis ca 1960 eingesetztes Gerät steht im Eingangsraum der Praxis Dr. Kuhn, - rechts die abgeschirmte Röntgenröhre mit einem Strahlenauslaß, links der grünlich leuchtende Fluoreszenschirm zur direkten Beobachung oder zur Aufnahme der Filmplatte (Bild).
Die ersten Bilder entstanden mit frei schwebender Röntgenröhre ohne jede Abschirmung (Bild).
Erst allmählich wurde der schädliche Einfluß bei höherer Dosis auf Körperzellen deutlich.
Heutzutage gibt viele Möglichkeiten zum Durchleuchten: Das einfache Röntgengerät der Anfangszeit bis zur Computertomographie (CT) ab 1974, wo im röntgentechnischen Verfahren die gewünschte Körperregion Schicht für Schicht sichtbar gemacht wird.
Hohe Aufmerksamkeit erregte der tonnnenschwere Kernspintomograph, der mit Magnetresonanz (MR) in einem äußerst starken Magnetfeld zusammen mit Radiowellen die Wasserstoffteilchen zur Ausrichtung und Kreiseldrehung anregt und die feinen Signale der Zustandsänderung über einen Hochleistungsrechner zum Anzeigen auf einem Bildschirm bringt.
Zum Vergleich: Das magn. Erdfeld besitzt ein Stärke von ca 30 Mikrotesla, die MR- Geräte jedoch von 3 GT, d.h. eine Zahl mit 14 Nullen mal höher. Die MRT eignet sich besonders bei Weichteildiagnosen.
In den Untersuchungsraum dürfen keine Metallgegenstände eingebracht werden. Für Jugendliche wie Erwachsene ein Erlebnis zu sehen, wie 1-Cent-Stücke magisch von der Hand wie ein Geschoß in die "Röhre" gezogen werden, Schlüssel (am Band!) sich aufrichten und den gleichen Weg nehmen wollen...
MRT und Ultraschall üben keinen schädigenden Einfluß auf die Zellen aus. Bei "CT" und "NUK"(hier wird radioaktive Flüssigkeit eingespritzt und über eine Gamma- Kamera mit Rechner wird die Aktivität auf einem Szintigramm sichtbar) sind die Stärken so weit herabgesetzt, dass bei geringen Einflußzeiten kaum Nachteile entstehen.
Dr. Stefan Kuhn, in dritter Generation auf diesen Gebieten tätig, ist bereit, im Frühjahr 2016 für das NAWI- Haus eine weitere Führung vorzunehmen.
Voranmeldungen unter Tel. 0441- 4 56 00. N NAWI
Leserkommentare (0)