Kinderschutzbund Niedersachsen fordert Runden Tisch zum Thema „Schulschwänzen"
Oldenburg
Die steigende Zahl von SchulschwänzerInnen oder treffender ausgedrückt „Schulverweigerer“ sind nach Ansicht des Landesvorsitzenden ein Zeichen dafür, dass zum einen Kinder und Jugendliche immer mehr Verhaltensauffälligkeiten zeigen und dafür, dass Maßnahmen im Vorfeld nicht ausreichend vorhanden sind.
„Wir müssen dafür sorgen, dass auch diese Kinder ihr Recht auf Bildung ohne Arrestandrohung und Arrestvollzug umsetzen können" so Johannes Schmidt.
Hintergründe für Schulverweigerung sind vielfältig: Angst, das Elternhaus zu verlassen (z.B. da ein Elternteil chronisch krank ist), eine Vermeidung von zu viel Stress- und Leistungsdruck, Angst vor LehrerInnen oder Mitschülern, Mobbing oder auch bei hochbegabten Kinder und Jugendlichen Langeweile und Unterforderung.
Dass Schulverweigerer gleichzeitig auch gefährdeter sind als andere Jugendliche, was Rauschtrinken und ernsthafte Suizidversuche betrifft, macht den Hilfebedarf umso deutlicher.
In Deutschland als nahezu einziges Land mit rigider Schulpflicht sollte sich Niedersachsen mehr verstehen als ein Land, in dem Kinder ausreichend Unterstützung finden, von ihrem Recht auf Bildung Gebrauch zu machen. Ein Runder Tisch mit VertreterInnen aus der Kinder- und Jugendhilfe, der Gesundheitshilfe inklusiv Kinder- und Jugendpsychiatrie und VertreterInnen aus Schule und Schulsozialarbeit / Schulpsychologie sollten gemeinsam nach Lösungen suchen, zweifelhafte Jugendarreste zu vermeiden.
Wenn diese Kinder nicht erneut der Gefahr einer Ausgrenzung ausgesetzt werden sollen, dann sollte ein Runder Tisch mit VertreterInnen aus der Kinder- und Jugendhilfe, der Gesundheitshilfe ink. Kinder- und Jugendpsychiatrie und VertreterInnen aus Schule und Schulsozialarbeit / Schulpsychologie gemeinsam nach Lösungen suchen und positive Modelle
auszuwerten.
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