VfL II fegt, bis dahin unbesiegten Tabellenführer, aus der Halle
Trotz der ungewöhnlichen Anwurfzeit, Sonntag 12:45 Uhr, und einem Heimspiel der 1. Mannschaft des VfL am Nachmittag des selben Tages, fanden 290 Zuschauer den Weg in die Robert-Schumann-Halle.
Oldenburg Trotz der ungewöhnlichen Anwurfzeit, Sonntag 12:45 Uhr, und einem Heimspiel der 1. Mannschaft des VfL Oldenburg am Nachmittag des selben Tages, fanden 290 Zuschauer den Weg in die Robert-Schumann-Halle um das Topspiel der 3. Liga Nord zu sehen. Dies war Saisonrekord. Und die Zuschauer sollten es nicht bereuen dass sie an einem Sonntagmittag den Weg in die Halle gefunden hatten. Gerade mal sechs Wochen ist es her das "Die Zweite" in Owschlag unglücklich mit einem Tor verloren hatte nachdem man fast die ganze Partie über geführt hatte. Klar dass der VfL heiß darauf war Revanche zu nehmen. Die Vorbereitung auf das Topspiel lief allerdings alles andere als vielversprechend. Grippebedingt konnten mehrere Spieler während der Woche kaum trainieren. So reichte es für Topscorerin Jennifer Winter auch nur für einige Kurzeinsätze. Zudem konnte Ilka Zwick berufsbedingt auch nur einmal in der vergangenen Woche trainieren. Dementsprechend nervös und zerfahren begann das Spiel des VfL. Technische Fehler und überhastete Abschlüsse waren die Folge. Wieder standen sich zwei starke Abwehrreihen mit zwei guten Torhüterinnen gegenüber. So war es auch nicht verwunderlich das es nach 13 Minuten gerade einmal 4:4 stand. Bis dahin hatte der Tabellenführer jeweils vorgelegt und der VfL ausgeglichen. Hier war es vor allem Torhüterin Tomke Köther die dafür sorgte das Owschlag nicht davonzog, während der VfL im Angriff etwas Zeit brauchte um sich an die ungewohnte 3-2-1 Deckung des Gegners zu gewöhnen. Nach 14 Minuten gingen die Oldenburgerinnen dann mit 5:4 erstmals in diesem Spiel in Führung, und sollten sie bis zum Ende nicht mehr hergeben. Es dauerte noch weitere 7 Minuten bevor der VfL zum ersten Mal mit mehr als einem Tor in Führung ging. Nach dem 8:6 entwickelte sich auf Seiten der Grün-Weißen ein Spiel was das absolut beste dieser Saison werden sollte. Waren es am Anfang in erster Linie die blitzschnellen Außen die für Oldenburger Tore sorgten, so waren es nun vor allem Rabea Neßlage und Birthe Barger die ein ums andere Mal durch die Owschlager Abwehrreihen brachen und ins gegnerische Tor trafen. Die Zuschauer bekamen Tempohandball vom feinsten zu sehen. So war es nur folgerichtig das der VfL zur Pause klar mit 15:9 führte. Die Frage war nur ob der VfL nach all den Grippenerkrankungen dieses Tempo auch in der 2. Hälfte gehen konnte. Die 2. Hälfte begann wie die 1. endete. Nach 7 gespielten Minuten war die Führung auf 19:10 ausgebaut. Nun gab es aber einen Bruch im Spiel der Grün-Weißen. Zwischen der 37. und 45. Minute traf man nicht einmal das Tor und der Vorsprung schmolz auf 19:13. Es sah ganz danach aus als ob der Tabellenführer wieder ins Spiel kommen könnte. Aber wieder waren es Rabea Neßlage und Birthe Barger die durch kraftvolle Einzelaktionen die Torflaute des VfL beendete und so war in der 51. Minute der alte neun Tore Vorsprung wieder hergestellt. Auch jetzt noch spielte Owschlag seine offensive 3-2-1 Deckung konsequent durch, obwohl der VfL ein ums andere Mal zeigte wie man diese Deckung aus den Angeln heben konnte. Und zwar durch konsequentes Tempospiel. Ein Lob muss man den mitgereisten Anhängern aus Owschlag zollen. Selbst als schon klar war das ihre Mannschaft klar verlieren würde, wurde man nicht müde die eigene Mannschaft anzufeuern. Der klare 30:19 Sieg war auch in dieser Höhe hochverdient. Zwei Punkte trennen den VfL jetzt nur noch von der Tabellenspitze. Der Kampf um die Meisterschaft ist wieder spannend geworden. Es bleibt zu sehen wie die Owschlager Damen ihre erste Saisonniederlage, die dann auch noch so klar ausgefallen ist, weck stecken können. Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt nicht, denn schon im nächsten Spiel kommt der Buxtehuder SV (3. Platz) nach Owschlag und in der Woche drauf geht es nach Rostock (4.). Zwei schwere Wochen für den Tabellenführer. Der VfL empfängt am 5.2. den ehemaligen Europapokalsieger TSC Berlin, den man im Hinspiel in Berlin klar mit 23:12 geschlagen hatte. VfL Oldenburg II: Köther (17/1 Paraden), Wefer (ab 57.; drei Paraden) - Müller 3, Zwick 1, Bitter, Bathelt, Neßlage 5, Hansel 4/2, Heeren 1, Barger 8/1, Limberg 3, Winter 5, Balthazar. TSV Owschlag: Hartmann, Kühl (ab 46.) - Schmidt-Vollgraf, Goldberg 1, Trceziok 2, Stolley 1/1, Rohwer, Schulz 4, Hagennah, Kirste 4/2, Gümmer, Machau 1/1, Linke, Elwardt 6 Siebenmeter: 3/3.Zeitstrafen: 5/4. Spielverlauf: 2:3 (9.), 6:6 (19.), 11:8 (26.), 14:9 (28.), 19:10 (37.), 19:13 (41.), 24:15 (50.), 28:19 (59.). Zuschauer: 290 in der Robert-Schumann-Halle
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