Donnerstag, 31. Juli 2014, 15:37 Uhr
Inklusion / NLV / Gemeinnützige Werkstätten

Gemeinnützige Werkstätten richten Ausbildung zum Laufbetreuer aus

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Zwei behinderte Sportler aus Oldenburg wurden zusammen mit nichtbehinderten vom NLV zum Laufbetreuer ausgebildet

Oldenburg Sein 40jähriges Jubiläum feiert in diesem Jahr der DLV-Lauftreff. Von den rund 4.000 Lauftreffs im gesamten Bundesgebiet finden sich davon allein über 300 im Läuferland Niedersachsen. Wer aber meint Lauftreffs gehören zum alten Eisen sieht sich getäuscht. Mehr und mehr Läufer ziehe das Laufen in geselliger Runde dem alleine Laufen vor. Dadurch steigt gleichzeitig der Bedarf an ausgebildeten Laufbetreuern die den Läufern mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Gerade in Oldenburg und Umgebung scheint ein großer Bedarf zu bestehen. Eigentlich hatten wir nur einen Kurs für Laufbetreuer in Oldenburg geplant, aber für die 20 freien Plätze gab es 34 Anmeldungen, so dass wir uns entschieden haben Anfang September einen zweiten anzubieten. Aber auch der war schon nach drei Tagen ausgebucht“, weiß Viktoria Leu vom NLV zu berichten.
Das Besondere dieses  Angebot des NLV war die Zusammenarbeit  mit den Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg e.V. Die Ausbildungsveranstaltung fand in den Räumlichkeiten der GWO statt und unter den 19 erfolgreichen Absolventen befanden sich mit Markus Brosan und Tim Rosenkranz auch 2 Teilnehmer mit einer Behinderung. In ihrem Verein Laufsportfreunde Oldenburg und in der Oldenburger Laufszene sind die beiden keine Unbekannten, nehmen doch beide zusammen mit anderen Sportlern von den Gemeinnützigen Werkstätten regelmäßig an Laufveranstaltungen in und um Oldenburg teil. Bei der Ausbildung zum Laufbetreuer durch den NLV nehmen die beiden allerdings eine Vorreiterrolle ein. „Zwar sind unsere Kurse grundsätzlich offen für alle, aber meines Wissens hatten wir noch bei keinem dieser Kurse Menschen mit Behinderungen dabei“, ist sich Leu sicher.
Auch Lehrgangsleiter Reinhard Langemeyer, einer der erfahrensten Ausbilder des NLV, kann sich nicht daran erinnern. „Ich muss zugeben ich war schon ein wenig nervös heute Morgen auf der Fahrt nach Oldenburg, das ist für mich auch Neuland. Aber ich bin sehr positiv überrascht. Die beiden haben sehr gut in die Gruppe gepasst, waren sehr aktiv in der Theorie und sportlich macht denen auch keiner was vor. Ich glaube heute haben alle davon profitiert. Wir Dozenten, die beiden und auch die anderen Teilnehmer die mit Sicherheit Menschen mit Behinderung die in ihren Lauftreff kommen nun mit viel weniger Scheu gegenüber treten.“
Auch Initiator Axel Schneider von den Gemeinnützigen Werkstätten war voll und ganz zufrieden. „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem NLV die Ausbildung zum Laufbetreuer für Menschen mit und ohne Behinderung organisieren konnten und hoffen, dass Inklusionsangebote wie dieser Lehrgang  selbstverständlicher werden“, äußerte sich  Schneider, „der nächste Schritt wird sein, dass Tim und Markus eine Anfängergruppe mitbetreuen.“
 

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