Faszination Rhönradturnen
Eine Arbeitsgemeinschaft an der Paul-Maar-Schule
Oldenburg
Zuerst verschweiße man zwei kunststoffbeschich-tete Stahlreifen mit 6 Sprossen (2 Spreiz-, 2Griff- und 3 Brettsprossen) und fertig ist ein Rhönrad. Präzision ist bei dieser Arbeit jedoch sehr wichtig, sonst rollt das Rad nicht geradeaus. Und dieses Geradeausrollen ist für viele Schülerinnen und Schüler der Paul-Maar-Schule zur Leidenschaft geworden.
Dann stelle man sich auf die Bretter, verkeile die Füße in die Lederbindungen, fasse mit den Händen die Griffe und los geht es. Unter fachkundiger Leitung ihrer Lehrerin Ute Reitmeyer, die es in den 90er Jahren selbst auf das Treppchen der Europameisterschaften brachte, erlernen über 30 Schüler der Paul-Maar-Schule jeden Mittwochnachmittag in der Sporthalle des Sportparks Osternburg die Grundelemente des Geradeturnens. Unterstützung erhält Ute Reitmeyer durch Verena Botte, einer sehr erfolgreichen Wettkampfturnerin aus Arnsberg, die für ihr Studium nach Oldenburg gezogen ist, und Hanna Tiessen, einer ehemaligen Schülerin der Paul-Maar-Schule.
Ale drei Trainerinnen sind auch Mitglieder der erfolgreichen Rhönradabteilung von Schwarz-Weiß Oldenburg. Die Abteilung, die Ute Reitmeyere vor fast 30 Jahren gründete und noch heute leitet. Bekanntester Turner der Abteilinug dürfte Hendrik Strauß sein, der für den Verein einen Vize-Weltmeistertitel holte und noch im letzten Jahr zum "Turner des Jahres 2010" in Niedersachsen gewählt wurde.
Um Leistungssport geht es den 8- bis 10 jährigen Kindern aus Osternburg jedoch nicht. Die meisten Kinder üben erst seit Beginn des Halbjahres eifrig im Rhönrad. Viele von ihnen sind gerade dabei, das Rhönradturnabzeichen in Bronze, Silber und Gold zu machen. Neben Pflichtübungen im Geradeturnen werden dort auch Elemente des Spiraleturnens, des Sprungs über das Rad oder des Partner- und Synchronturnens gefordert.
"Wir sind in Niedersachsen wohl die einzige Grundschule, die diese Sportart als Arbeitsgemeinschaft anbietet.
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