Samstag, 17. September 2016, 11:45 Uhr
Vareler Papierkorb

Aus der rustikalen Pfeffermühle wurde eine kultige Kaffeemühle.

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Im März 1972 eröffnete Jürgen Thevissen die Kult-Mühle. Seit fast einen Jahr unter neuer Leitung wieder in Betrieb.

Varel Früher war die Kult-Kneipe „Die Mühle“ ein Speiselokal. Jürgen Thevissen eröffnete die Gaststätte Pfeffermühle im März 1972 und bot eine gute kalte und warme Küche an. Die folgenden Jahre waren keine guten Jahre für die Gaststätte, die Inhaber wechselten fast jährlich den Thekenplatz. Im September 1973 eröffneten Gisela und Peter Heidmann die Pfeffermühle wieder. Denn folgte im Oktober 1974 U. Kattelmann, sowie Reinhold Studinski im Mai 1975. Im Dezember 1977 folgte der letzte Wechsel in der Pfeffermühle mit der Familie Karoul.

Im Juni 1978 wechselte nach vierzehntätigen Renovierungsarbeiten nicht nur der Inhaber, auch der Name wurde verändert. Von nun an hieß die ehemals "Pfeffermühle" die "Alte Mühle". Der neue Inhaber war der 23 jährige Dietmar Drewes. Vermutlich war er auch der jüngste Gastwirt in Varel. Er legte großen Wert auf die neuen Einrichtung, vor allem auf eine gemütliche Wohnzimmeratmosphäre. Drewes wollte vorrangig jungendliches Publikum ansprechen. Schon drei Jahre nach dem Einstieg, ließ Dietmar Drewes nochmals die Gaststätte von oben bis unten renovieren. Die Gaststätte präsentierte sich mit neuen Mobiliar und einer neuen rustikalen Thekenanlage.

Im Mai 1993 wurde aus der" Alten Mühle" die" Kaffee-Mühle", Dietmar Drewes der mittlerweile auch der Gastronom vom Victoria war, möbelte die Kult-Kneipe in der Neumühlenstraße kräftig auf. Mit neuer Panelle in Mahagoni mit abgesetzten Altrosa, sowie das Metall und Spiegel die sich dem Tresenbereich anpassten und von einer blinkenden Lichterkette verziert wurde. Die Kneipe war bei den Schülern und den Studenten sehr beliebt. An den warmen Sommerabenden wurden die Fenster und Türen geöffnet und die Gäste saßen und standen vor der Kaffee-Mühle und genossen die Kult- Atmosphäre.

Neben Musik und Plausch, Spiel und Entspannung bot die Musikkneipe auch etliches für Leib und Seele, gegen Hunger und Durst an. Warum die Kaffee-Mühle diesen Namen bekam: Die Kaffee-Mühle dreht sich immer rund, so auch in der Kult-Kneipe alles rund lief. Nur, wie bei der originalen Kaffeemühle, muss man auch selbst etwas tun. Im Mai 1998 wurde die Kaffeemühle zur ersten offiziellen Szene-Kneipe in Varel ernannt. Noch im selben Jahr bekam das Mühlen-Team einen neuen Wirt, Renke Bartels übernahm das Amt von Drewes. Renke Bartels war in der Kaffee-Mühle schon bekannt, er war schon einige Jahre hier tätig.

Einen Wechsel folgte noch in der Kneipe, Michael Renken mit Frau Birgit übernahmen die Räumlichkeiten im Dezember 1999. Die neuen Betreiber versetzten die Räume ein neues Outfit. Sie boten neben den Übertragungen von Musiksendungen und Sportsendungen auch Bierbegleitende Speisen an. Wie lange die Familie die Kaffeemühle führte ist nicht bekannt, fest steht aber das die Kult-Kneipe schon viele Jahre geschlossen ist. Inhabernamen wie Reinhard Sauer und Christian Hohmann wurden auch genannt. Leider ist die aktive Zeit in der Mühle dieser Personen nicht bekannt.

Zur Information: Vor der Pfeffermühle war in diesem Haus 1877, G. Funke mit Tapeten und Gardinenkästen. Im März 1927 übernahm Wilhelm Schulze von Johanne Sandkuhl ein Molkereiprodukt-Geschäft. Im Jahr 1950 übernahm hier Herbert Purnhagen das Lebensmittelgeschäft von Frau M. Scholze.

Zehn Jahre nach der offiziellen Schließung haben nach umfangreicher Umbauarbeiten im November 2015 das Ehepaar Petra und Günther Zöller die einst Kult-Kneipe wieder eröffnet. Mit viel Witz und Charme haben die neuen Besitzer die Räumlichkeiten zum gemütlichen Musik-Cafe  hergestellt.
Nun hat Varel sie endlich wieder, die Vareler Kult-Kneipe "Kaffee-Mühle".
Möge sie lange so bleiben.

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