Wählergemeinschaft KLARE KANTE: Öffnet das Waldstadion für alle!
Mit der Eröffnung des neuen Sportparks in Langendamm öffnen sich auch für das Waldstadion neue Perspektiven. Varel arbeitet an der Transformation von der Einkaufs- zur Erlebnisstadt. Eine Sportstätte für alle im Zentrum der Stadt ist ein Pfund, mit dem man wuchern muss: So etwas gibt es längst nicht überall!
Varel / Bockhorn / Zetel
Die Eröffnung des Sportparks in Langendamm war ein schönes Fest.
Die Wählergemeinschaft KLARE KANTE begrüßt es sehr, dass mit dem Kunstrasenplatz den Ballsport treibenden Vereinen ein Platz zur Verfügung steht, der Trainings- und Spielbetrieb unabhängig von friesischer Wetterunbill zulässt. Die Damen des TuS Büppel spielen Fußball in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Dass die Mannschaft jetzt ein angemessenes Quartier beziehen kann, ist nicht nur ein Pluspunkt für diesen Verein, sondern auch für die Stadt. Dass es über den Kunstrasenplatz inklusive notwendiger Rahmen-Infrastruktur hinaus einen Bedarf für so eine Anlage gibt, haben wir immer bezweifelt. Wir werden sehen, ob sich die hohen Erwartungen erfüllen und der Sportpark Veranstaltungen und Sportler anzieht, die Möglichkeiten und Dimensionen dieses Geländes brauchen und nutzen können. Sollte dies der Fall sein, werden wir zu den ersten Gratulanten gehören.
Nun gibt es zwei Sportanlagen, die sich im Besitz der Stadt befinden: der an der Peripherie gelegene Sportpark, und das zentral gelegene Waldstadion. Beide Anlagen sind lediglich Sportlern zugänglich, die in einem Verein organisiert sind. Die Wählergemeinschaft KLARE KANTE schlägt vor:
Das Waldstadion soll für Freizeitsportler, die sich nicht organisieren möchten, geöffnet werden.
Wir meinen: Diese wunderschöne Anlage bietet ideale Möglichkeiten für Sportler, die sich nicht unbedingt einem Verein anschließen mögen. Natürlich: Joggen im Wald ist gesund. Aber das Laufen auf einer Tartanbahn ist noch einmal ein anderes Erlebnis. Ganz abgesehen von den vielen anderen Möglichkeiten, die das Waldstadion bietet. Selbstverständlich darf es keinen unkontrollierten Zugang geben. Es gibt mittlerweile intelligente Zugangssysteme, mit deren Hilfe registrierte Personen das Waldstadion betreten und nutzen können. Ein Miteinander von Vereinen, die im Waldstadion zu Hause sind, und freien Sportlern ließe sich relativ leicht organisieren.
Apropos Vereine – bei aller Begeisterung über den neuen Sportpark lässt sich nicht verschweigen: Das Waldstadion ist immer noch die Heimat von VTB und den Fußballern des TuS Varel 09. Die Absicht der Vereine ist klar: An diesem Ort im Herzen der Stadt wollen sie auch bleiben. Die KLARE KANTE unterstützt die Vereine von der Windallee bei ihrem Bemühen, diese Spiel- und Trainingsstätte zu halten und zu pflegen.
Die KLARE KANTE tritt außerdem dafür ein, dass auch für den Schulsport das Waldstadion seine Bedeutung behält. Wer an Werktagen den neuen Sportpark mit dem Fahrrad ansteuert, wird die Brisanz dieses Weges sofort begreifen: Er ist gefährlich! Auf der B 437 rollt der Schwerlastverkehr zur Autobahn, und die Hellmut-Barthel-Straße ist Zufahrt zur Papier- und Kartonfabrik. Schulkassen, die im Korso vom Schulgebäude zum Sportpark radeln, dürften die Nerven der Begleitpersonen, die Verantwortung tragen, arg strapazieren.
Den Wandel Varels von der Einkaufs- zur Erlebnisstadt haben Politik und Verwaltung in Angriff genommen. Mithilfe einer Förderung aus dem Bundesprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" plant die Stadt Varel den Aufbau der „Erlebnisstadt Varel“. Eine Stadt, die Sport treibenden Bürgern und Gästen im Zentrum eine attraktive Anlage zur Verfügung stellen kann und nicht nur einen heruntergekommenen Restbestand alter Sportler-Herrlichkeit, macht wirklich einen großen Schritt dahin, Erlebnisstadt zu werden.
Uwe Cassens
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