Sonntag, 29. April 2012, 15:24 Uhr
Vareler Papierkorb

...auch ein Stück Vareler Geschichte!

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Der kleine Kiosk vorm Vareler Bahnhof war lange eine wichtige Anlaufstelle.

Varel Der moderne Kiosk von Heute ist schon ein kleines Allroundgeschäft, indem fast jeder Wunsch den Kunden erfüllt wird. Ob nun Frischeware oder einen bunten Blumenstrauß, sowie auch die täglich frischen Brötchen gehören heute zum Kiosk-Standard.

Das war aber nicht immer so.

Man erinnert sich noch an die kleinen Kioskstellen in Varel, die kleinen Holzhäuschen mit ihren knapp zwölf Quadratmetern. Einer von ihnen stand etwa sieben Jahrzehnte auf dem Bahnhofsgelände, direkt vorm Bahnhof. Der kleine mausgraue Kiosk (auch Bahnhofs-Buchhandlung genannt), mit seinem dicken Abgasrohr auf dem Dach (der diente dem Ölofen) wurde seit dem Jahre 1967 von Grete Dieckmann und Irene Bleck geführt. Sie verkauften in der kleinen Bude neben Zeitschriften und Süßigkeiten, Eis und Zigaretten, auch viele kleine nützliche Utensilien wie etwa Sicherheitsnadeln oder auch Feinstrumpfhosen. Mit seinen Rechts und Links hängenden Zeitschriftengalerien an der Kioskvorderseite, wirkte das Verkaufshäuschen größer als es normal war. Der kleine Kiosk war in der Art Kommunikation sehr beliebt. Ob für Einheimische oder für Reisenden hatten Grete Dieckmann und Irene Bleck immer ein Ohr oder stets auch ein freundliches Wort auf den Lippen.

Im Herbst 1977 kündigte Grete Dieckmann ihren Vertrag mit der Deutschen Bundesbahn in der Hoffnung, dass der Kiosk an derselben Stelle von einem neuen Pächter weitergeführt werden könnte. Doch die Deutsche Bahn entschied sich gemäß ihren Regeln für eine andere Lösung, indem in Zukunft kein Fremdgebäude auf das DB Areal stehen sollte. Wegen den erwartenden Folgekosten am kleinen Häuschen, wäre es auch nicht möglich den Kiosk im Bahneigentum zu erwägen. Die optimale Lösung für die Deutsche Bahn wäre die Bahnhofswirtschaft, in der damals geschlossenen Bahnhofshalle, mit einem Kiosk zu erweitern. Der damalige Bahnhofsvorsteher Nitt war sich sicher, dass dadurch die Bahnhofswirtschaft rentabler wäre.

Zum Jahreswechsel 1977/78 wurde der kleine Kiosk von seinem bis dato festen Standort, als ein kleines mobiles Kioskgebäude auf einem Tieflader einige hundert Meter weiter transportiert. Von nun an war der Standort vorm ehemaligen EWE Gebäude (heute die Polizei) an der Bahnhofstraße. Leider lief der Verkauf am neuen Standort nicht so wie vorm Bahnhof. Wie lange überhaupt der Verkauf dort lief und wie lange das Gebäude dort stand, ist nicht bekannt.

Drei weitere längst vergessene kleine Kioskgebäude gehörten ebenfalls zum alten historischen Stadtbild Varel. In der Fußgängerzone beim heutigen Drogeriemarkt Rossmann stand der Kiosk von Frau Logemann. Auch dieser Kiosk war klein und übersichtlich. Während Frau Logemann vielen Kunden mit der Lottoannahme und ihren Artikeln eine Freude machte, verkaufte ihr Mann auf Vareler Straßen leckeres Eis. Der nächste kleine Kiosk war unmittelbar neben das Gasthaus „Zum Schwarzen Roß“ am Marktplatz. Er wurde jahrelang von Tila Marggraff betrieben. Ein weiteres kleines Kioskhäuschen stand an der Osterstraße gegenüber der alten katholischen Kirche (heute Parkplatz  Fleischerei Neumann). Er stand bis in den 90er Jahren an diesem Standort.

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