Mittwoch, 09. Februar 2011, 20:59 Uhr
Vareler Papierkorb

Die "Hansa Kolonie" wird 100 Jahre alt !

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Vor 100 Jahren entstanden die ersten Wohnhäuser in der Koppenstrasse.

Varel Nach der raschen Entwicklung der Hansa Automobilwerke in Varel mit der ständig zunehmender Zahl von Arbeitern entstand eine Wohnungsnot und eine Wohnungsnachfrage. Die Nachfrage war viel größer als das Angebot, die Folge war ein ansteigen der Mieten und viel zu hohe Preise für minderwertige alte Wohnungen. Die Hansa Verantwortlichen ( Dr. Robert Allmers und Dipl.-Ing. August Sporkhorst ) mussten schnell handeln und die Sache selber in die Hand zu nehmen. So erwarben sie 1911 ein gut gelegenes Gelände nördlich der Hafenstrasse. Die Koppenstrasse verbindet die Hafenstrasse und den Moorhausener Weg. Vom Hansawerk nur zehn Minuten entfernt. Nach den Plänen des Bremers Architekten Schellenberger wurde mit dem Bau der ersten Wohnhäuser begonnen. Die Grundstücke auf dem die Wohnhäuser errichtet wurden, betrugen alle zwischen 400 und 800 qm. Da wurde kein Haus wie das andere gebaut, ein jedes hat seine freundliche Eigenart. Es wurde kein Wohnhaus vermietet, die Arbeiter des Hansa Werkes haben es als ihr Eigentum erworben. Im ganzen wurden erst 60 Häuser errichtet, später folgten noch 40 Gebäude. Aber schon im Jahre 1915 war die Zahl der Bauten auf 107 gestiegen. Auf der Hälfte der Koppenstrasse entstand eine größere Freifläche, sie wurde Koppenplatz ernannt. Dort sollte ein Kinderspielplatz enstehen. Der wurde jedoch auf der gegenüberliegende Seite verlegt,da dort die geplante Querstrasse nicht mehr ausgebaut wurde. (Bis heute noch nicht) Am Koppenplatz wurde später ein Luftschutzbunker errichtet. Der Bunker wurde in den Jahren 1976/77 zurückgebaut. Die Koppenstrasse war bis 1920 noch unbefestigt, erhielt danach eine Pflasterung aus Klinkern. 1975 wurde sie mit einer Schwarzdecke verbessert. Den Namen bekam die Strasse von dem Bankier Franz Koppen, er war auch Mitbegründer der Hansa Werke. Franz Koppen verstarb im Jahre 1910 im Alter von 72 Jahren. Schaut man sich die Koppenstrasse und den Koppenplatz heute an, sieht man deutlich die veränderungen an den Gebäuden. Viele wurden durch Garagen, Anbauten oder Dachausbauten ergänzt. Mehrere Generationen lebten schon in dieser Strasse. ( Ich selber auch) Es wird auch in Zukunft in der Koppenstrasse so weitergehen, aber ihr eigenes Gesicht wird diese Strasse für immer behalten.

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